ISC – Industriestandard Carbonbeton – Dresden : Datum:
Das RUBIN-Bündnis
Weltweit ist Beton der meistverwendete Baustoff. Der darin verbaute Stahl kann jedoch rosten, was zu gravierenden Bauwerkschäden führen kann. Carbonbeton bietet eine vielversprechende Lösung und gilt bereits heute als der Megatrend des 21. Jahrhunderts. Carbonbeton ist eine Kombination aus einer matten- oder stabförmigen Bewehrung aus Kohlenstofffasern und einem Hochleistungsbeton. Das Material Carbon als Alternative zum herkömmlichen Stahl ist korrosionsbeständig, wirtschaftlich und nachhaltig. Zudem ermöglicht der Einsatz von Carbonbeton eine völlig neue und filigranere Formensprache und spart nicht nur Material, sondern auch wertvolle Ressourcen ein. Deutschland gilt als Vorreiter der Carbonbetonbauweise sowohl im Bereich der universitären Entwicklung des Verbundwerkstoffs als auch bei der Anwendung in der Praxis.
Der Wandel der Gesellschaft in Bezug auf Nachhaltigkeit, Ressourcenersparnis und die zunehmende Digitalisierung führt zu neuen Denkansätzen in der Wirtschaft. Für das Bauwesen bedeutet dies konkret, dass neue und innovative Planungs- und Bausysteme sowie Standards entwickelt werden müssen, um das Qualitätsniveau zu sichern, zu steigern und den Wettbewerb noch attraktiver gestalten zu können. Dies möchte das RUBIN-Bündnis ISC umsetzen.
Die Ziele
Zu den grundlegenden Zielen des Bündnisses gehören die Entwicklung und Vermarktung eines gemeinsamen Industriestandards für die Carbonbetonbauweise (ISC) sowie der dafür notwendigen Produkte und Verfahren. Dies soll vor allem zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in der Region um Dresden beitragen und den Zugang zu neuen Märkten ermöglichen.
Dazu wird die Expertise der am Projekt beteiligten Partner in einer gemeinsamen Innovationsplattform gebündelt.
Da alle Partner im Rahmen des Entwicklungsprozesses von Carbonbetonbauteilen auf vergleichbare, grundlegende Fragen stoßen, sollen diese gebündelt abgebildet und gemeinsam von und für alle Partner beantwortet werden, um zielgerecht und zeitnah die unterschiedlichen Innovationen miteinander zu verbinden und diese entsprechend weiterentwickeln zu können.
Somit wird ein konkretes Objekt (ISC-Master-Element) definiert, in welchem die jeweiligen Kompetenz- und Innovationsbereiche der Partner Anwendung finden und eine Vielzahl der grundlegenden Fragen beantwortet werden kann.
Die Zusammenführung der Kompetenzen der Partner und die Bildung von Synergien zwischen den verschiedenen Innovationsbereichen sollen ermöglichen, dass schnellere Planungsprozesse, eine marktfähige Produktfamilie und ein Industriestandard entwickelt sowie Belastungsgrenzen überwunden werden. Zusätzlich entstehen durch die Zusammenführung der unterschiedlichen Technologiebereiche weitere Produkte und Wertschöpfungsketten, die zu einer Steigerung der Attraktivität der RUBIN-Region beitragen.
Die Region
Mit Hilfe des RUBIN-Projektes soll die Region um Dresden, die weltweit führend im Bereich der Carbonbetonbauweise ist, gestärkt werden. Durch die Förderung der Innovationen kann der nachhaltige Strukturwandel der "Carbonbetonregion" zielgerichtet unterstützt werden. Das Alleinstellungsmerkmal der RUBIN-Region führt zu einer wettbewerbsfähigen Profil- und Clusterbildung mit neuen Wertschöpfungsketten. Mithilfe der entwickelten Standardisierungen können weitere und bereichsübergreifende Anwendungsfelder erreicht und neu geschaffen werden. Durch die diversen Einsatzmöglichkeiten ergeben sich neuartige und vermarktungsfähige Bauprodukte und standardisierte Bausysteme. Nach Abschluss des Vorhabens ist davon auszugehen, dass die RUBIN-Region nicht nur im Bereich der Forschung, sondern auch der Wirtschaft eine der führenden Rollen beim Bauen der Zukunft einnehmen wird.
Die Partner
Das Bündnis umfasst zurzeit 15 Partner aus der Wirtschaft und der Forschung. Zusätzlich wird das Bündnis von Partnern unterstützt, die nicht im Bereich der Carbonbetonbauweise tätig sind bzw. aus dem Bauwesen kommen, um zusätzliche Synergieeffekte erzielen zu können. Projektleiter und -koordinator ist die CARBOCON GmbH.
Zu unseren Partnern gehören:
- CARBOCON GmbH
- Betonwerk Oschatz GmbH
- Gerd Priebe Architects & Consultants
- GfL - Gesellschaft für Luftverkehrsforschung mbh
- HICONFORM eG
- informbeton GmbH
- Johne & Groß GmbH
- kahnt & tietze ug
- phase10 Ingenieur- und Planungsgesellschaft mbH
- Qpoint Composite GmbH
- STL Böden+Design GmbH
- Tamara Grafe Beton GmbH
- WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH
- Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau
- Technische Universität Dresden, Institut für Baubetriebswesen
Bündniskoordinator
CARBOCON GmbH
Alexander Schumann
Ammonstr. 72
01067 Dresden
Tel.: 0351 82120424
E-Mail: schumann[at]carbocon-gmbh.de