reACT – Resorbierbare Lösungen aus der Aachener Technologieregion – Aachen
Das Bündnis
Das RUBIN-Bündnis reACT aus der Aachener Technologieregion hat sich zum Ziel gesetzt, sich auflösende Implantate mittelfristig in die medizinische Anwendung zu überführen und damit einen direkten Beitrag zum Strukturwandel in der Region zu leisten. Dies will das Bündnis mittels eines ganzheitlichen Ansatzes und durch ein nachhaltiges Verwertungskonzept erreichen. Es vernetzt verschiedenste Unternehmen und Forschungspartner aus dem Bereich der Medizintechnik, um einen reibungslosen Übergang von der Forschung zur Anwendung zu ermöglichen.
Die Ziele
Das Bündnis will einerseits die regionale medizintechnische Wertschöpfung auf ein neues, international sichtbares Level heben. So stärkt es die Position der Städteregion Aachen als Leuchtturm im Bereich universitärer Forschung durch die Spezialisierung und Bündelung von Kompetenzen im Zukunftsmarkt Gesundheit. Andererseits stellt reACT besonders die bislang noch ausbaufähige Entwicklung und Umsetzung im Sinne einer akademisch-industriellen Wertschöpfung in den Fokus.
Wie der Bündnisname sagt: Es kommt darauf an, schneller und beherzter auf medizintechnische Zukunftstrends zu reagieren. reACT will vorangehen und die Aachener Technologieregion im Bereich Gesundheit spürbar wandeln. Bis zum Jahr 2030 soll die Region zum europäischen Herzen der Medizintechnik für resorbierbare, also abbaubare, Implantate werden. Das Bündnis will ein Signal für Spitzeninnovation ausstrahlen und dafür sorgen, dass bis zu 40% der derzeit notwendigen Revisionsoperationen zum Entfernen eines Implantats entfallen.
Die Projekte
Die Vielzahl offener klinischer Probleme lässt sich drei konkreten Anwendungssegmenten in der medizinischen Therapie zuordnen: der Weichgeweberegeneration, der Knochenheilung und der kardiologischen Intervention. In allen drei Bereichen will reACT zukünftig durch individuell abgeleitete Funktionsprinzipien, die auf dem Abbau der Implantate basieren, revolutionäre Implantat-Konzepte für verschiedenste Anwendungsfälle realisieren.
Mit Hilfe von spezialisierten Demonstratoren in allen drei Bereichen will das RUBIN-Bündnis die grundlegende Leistungsfähigkeit seiner Implantat-Konzepte darlegen und ihre potenzielle Einsatzfähigkeit beweisen. Dabei sind die Sicherheit und das Wohlergehen der Patientinnen und Patienten die wichtigste Anforderung. Darüber hinaus beschäftigt sich reACT mit der effizienten und schnellen Entwicklung von abbaubaren Implantaten und dem Aufbau von Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Umschulungsangeboten im Hochtechnologiebereich der Implantate.
Durch einen hohen interdisziplinären Ansatz will das Bündnis ein Innovationsökosystem schaffen, das die Komplexität abbaubarer Implantate in neuer Qualität meistert. Die konsequente Verwertung der Ergebnisse soll wiederum einen nachhaltigen Beitrag zur Strukturstärkung der Städteregion Aachen leisten.
Die nachhaltige Stärkung von Spitzeninnovationen in der Region soll Arbeitsplätze in krisensicheren Hochtechnologiebereichen, wie der Medizintechnik, sichern und ausbauen. Die Etablierung von reACT soll innerhalb der nächsten zehn Jahre also nicht nur zu zahlreichen medizinischen Lösungen führen, sondern auch mehrere hundert Arbeitsplätze schaffen.
Die Region
Die Partner des reACT-Bündnisses sitzen überwiegend in der Region Aachen. Hier gibt es durch die Hochschulen, Forschungseinrichtungen und hochspezialisierten Medizintechnikunternehmen ein historisch gewachsenes Ökosystem an Wissensträgern im Bereich der resorbierbaren Biomaterialien und innovativen Produktionsverfahren. Um die hohe Komplexität abbaubarer Implantate in einem ganzheitlichen Ansatz klinisch zufriedenstellend meistern zu können, bringt reACT die Experten aller Bereiche an einen Tisch.
Das reACT-Innovationsökosystem will die Kernkompetenzen der einzelnen Partner bündeln und auf die innovativen Kräfte aller beteiligten Akteure fokussieren. Dadurch erlangt das Bündnis die Fähigkeit, bisher ungelöste chirurgische Probleme auf einem neuen Komplexitätslevel zu bearbeiten. Indem revolutionäre Implantat-Konzepte gemeinsam erforscht und entwickelt werden, soll der derzeitige chirurgische Therapiestandard gravierend verbessert werden. Verbindendes Glied ist dabei stets der Aspekt der Abbaubarkeit. Dieser eliminiert eine operative Entnahme der Implantate zu einem späteren Zeitpunkt und alle hiermit verbundenen zusätzlichen Risiken für die Patientinnen und Patienten sowie Mehrkosten für das Gesundheitssystem vollständig.
Die Partner
Zum reACT-Bündnis gehören 21 Partner. Geprägt durch einen überwiegend mittelständischen Kern verbindet das Bündnis die Schlagkraft und Dynamik junger Unternehmen mit der Erfahrung etablierter Medizintechnik-Akteure.
Beteiligte Partner mit Kurzbeschreibung für das Bündnis:
- Abiomed Europe GmbH – innovatives und weltweit führendes Medizintechnik-Unternehmen rund um Herzpumpen
- AGIT – Aachener Gesellschaft für Medizinprodukte in Europa mbH - Wirtschaftsförderung für die Technologieregion Aachen
- Blackdrop Biodrucker GmbH - 3D-Bioprinting- Unternehmen
- ecm - Zertifizierungsgesellschaft für Medizinprodukte in Europa mbH
- Embocraft GmbH - Entwicklung und Herstellung von Implantaten für die chirurgische Intervention in Hohlorganen und Gefäßen
- FEG Textiltechnik Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH – Hersteller und Entwickler von medizinischen textilen Implantaten
- Fibrothelium GmbH – Spezialist für Proteinlösungen aus natürlicher Seide
- Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT – Institut für Lasertechnik, Forschungsdienstleister und anwendungsspezifischer Entwickler
- Innovative Tomography Products GmbH – Entwickler, Hersteller und Vertreiber von Produkten für die bildgesteuerte Therapie und Diagnostik
- Matricel GmbH – Entwicklung, Produktion und Vermarktung von innovativen Medizinprodukten und Pharmaausgangsstoffen für Anwendungen in Medizin und Biotechnologie
- Medical Magnesium GmbH - metallische bioabsorbierbare Implantate für die orthopädische und unfallchirurgische operative Therapie
- Medlife e.V. – Kompetenznetzwerk der Life Sciences
- meotec GmbH – Bündniskoordinator, Entwicklung und Herstellung von oberflächenmodifizierten metallischen Halbzeugen und additiven Lösungen
- RWTH – International Academy GmbH - offizielle Weiterbildungsakademie der RWTH Aachen
- RWTH Aachen University – Institut für angewandte Medizintechnik AME – Lehrstuhl für BioTex – Biohybrid & Medical Textiles
- RWTH Aachen University – Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung IMSE
- RWTH Aachen University – Lehrstuhl Digital Additive Production DAP
- Universitätsklinikum Aachen - Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie
- Universitätsklinikum Aachen - Klinik für Allgemein, Viszeral- und Transplantationschirurgie Viszeralchirurgie
- Universitätsklinikum Aachen - Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin
- Universitätsklinikum Aachen - Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
Bündniskoordinator
Meotec GmbH
Alexander Kopp
Philipsstraße 8
52068 Aachen
Tel.: 0241 475718-11
E-Mail: alexander.kopp@meotec.eu