rECOmine – Ressourcenorientierte Umwelttechnologien für das 21. Jahrhundert – Freiberg
Das WIR!-Bündnis
So wie im Erzgebirge hinterlässt der Erzbergbau weltweit Rückstände mit teilweise großen Risiken für die Umwelt. Die Sicherung und Sanierung von Rückständen aus der Rohstoffverarbeitung sind eine globale Herausforderung. Im Erzgebirge findet sich ein idealer Raum, um nachhaltige Lösungen in unmittelbarer Verbindung mit der Gewinnung von kritischen Rohstoffen zu entwickeln, in Pilotanlagen zu demonstrieren und in wirtschaftlich tragfähige Technologien zu überführen. rECOmine soll die in der Region bisher nebeneinander entwickelten Ressourcen- und Umweltkompetenzen zusammenbringen, Synergien und technologische Schnittstellen verwerten und zu diesem Zweck Entwicklungsstandorte aufbauen, die stellvertretend weltweite Problemstellungen abbilden.
Die Ziele
Die rECOmine-Partner wollen gemeinsam innovative Technologien, Dienstleistungen und Geschäftskonzepte entwickeln, die auf dem Weltmarkt im Rahmen der Gewinnung von Rohstoffen aus dispersen/niedrig konzentrierten Quellen konkurrenzfähig sein sollen. Dafür addieren sie zur Umweltleistung (Sanierung/Dekontamination) effiziente und gesellschaftlich verantwortliche Konzepte und Verfahren zur Rohstoffgewinnung aus Reststoffen und Altlasten. Das Innovationspotenzial liegt darin, dass die in der Region herausragend qualifizierten und für sich im nationalen Kontext wettbewerbsfähigen Industriezweige der Ressourcentechnologie, Umwelttechnologie sowie der Industrie 4.0 (Digitalisierung, Automatisierungs- und Sensortechnologie) konzentriert und erstmals unter einem gemeinsamen Ziel zusammengeführt werden. Diese Vernetzung soll zu innovativen und global wettbewerbsfähigen Konzepten im Umgang mit Reststoffen und Altlasten des industriellen Bergbaus führen. rECOmine sucht die Öffentlichkeit und die intensive Interaktion mit Bürgern, Unternehmen und Organisationen der Zivilgesellschaft, um die angestrebten Lösungen gesellschaftlich verantwortlich gestalten zu können, zukünftige Fachkräfte zu gewinnen und neue Geschäftsmodelle unter Berücksichtigung aller Akteure und Interessen zu entwickeln.
Die Region
Die Region Montanregion Erzgebirge-Krušnohoří (Erzgebirgsregion) erstreckt sich über Deutschland (Landkreise Erzgebirge und Mittelsachen) und Tschechien (Bezirke Ústecký und Karlovarský Kraj). Die zahlreichen bedeutsamen Erzlagerstätten geben dem Gebirge und der Region ihren Namen. Die verschiedenen Erze, die häufig eng vergesellschaftet auftraten, werden hier seit mehr als 850 Jahren abgebaut. Trotz erheblicher Ressourcen und verbleibendem Explorationspotential werden die meisten der Erzlagerstätten aktuell nicht aktiv abgebaut. Die Bergbauindustrie wurde nach der deutschen Wiedervereinigung in starkem Maße durch eine Umwelt- und Sanierungsindustrie abgelöst. Die gesamtgesellschaftliche Aufgabe bestand darin, die Folgen des konventionellen industriellen Bergbaus ökologisch zu bewältigen. Heute sucht die regionale Industrie nach neuen Herausforderungen über die bisherige Sanierungsleistung hinaus, um die durch den Bergbau hinterlassenen Ressourcen effizient zu nutzen – und hier setzt rECOmine an. Die Region hat das Potenzial, auch in Zukunft exportfähige Produkte bereitzustellen und zu vermarkten.
Die Partner
Die Partnerstruktur umfasst alle Bereiche der geplanten Wertschöpfungsketten und die maßgeblichen gesellschaftlichen Akteure. Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft, Universitäten und Hochschulen, aber auch innovative Industrieunternehmen und KMU stehen maßgeblich für die Entwicklung neuer Patente in der Region. Dazu gehören Vertreter der sowie Wirtschaftsdienstleister. Aber auch regionale Anwender dieser Technologien und sowie Partner zum sind beteiligt. Dazu findet das Thema auch ein großes Interesse bei regionalen Verwaltungen und Interessenverbänden und Partnern aus dem Bildungsbereich.
Kontakt
Philipp Büttner
Projektkoordinator
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf
Chemnitzer Str. 40
09599 Freiberg
Tel.: +49 (0) 351 260-4417
Fax.: +49 (0) 351 260-4440
E-Mail: p.buettner[at]hzdr.de
www.recomine.net