T!Raum One Health – T!Raum One-Health-Region Vorpommern - Greifswald : Datum:

Die T!Raum-Initiative

Logo von T!Raum One Health
© T!Raum One Health

Die Initiative T!Raum One Health möchte einen Paradigmenwechsel einleiten und den Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns zu einer One Health-Region weiterentwickeln. Bislang werden Natur, Tier- und menschliche Gesundheit strikt getrennt und gerade in der Wissenschaft überwiegend losgelöst voneinander behandelt. T!Raum One Health möchte das ändern und die bisher getrennten Dimensionen zusammenführen. In Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft will die T!Raum-Initiative eine neue Denkhaltung etablieren: ein System aller die Gesundheit im weiteren Sinne beeinflussenden und voneinander abhängenden Faktoren. Hierfür kommt ein breites Bündnis aus Universität, Universitätsmedizin, Friedrich-Loeffler-Institut und zahlreichen weiteren Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen.

Ziele und Transferansatz

T!Raum One Health möchte im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns eine One Health-Region entwickeln. Dazu will die Initiative alle gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten auf das Ziel der Gesundheit der Bevölkerung ausrichten. Die Ziele sind eine gesunde Natur, gesunde Sozialbeziehungen und eine hohe Lebensqualität. Hierzu möchte T!Raum One Health zuerst erkennen, welche Probleme und Bedarfe Akteure der Region in Bezug auf One Health wahrnehmen. Die Initiative will in enger Kooperation mit Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft innovative Lösungen entwickeln und testen. In der ersten Phase konzentriert sich T!Raum One Health auf drei Dimensionen: 1) Paradigmenwechsel: Etablierung einer One Health-Region Vorpommern, 2) Schaffung und Erhaltung einer gesunden und gesundheitsfördernden Umwelt, 3) Reduktion von Infektionen und Antibiotikaresistenz. Weitere Dimensionen der One Health (z.B. Wildtiere, Wasser, Luft, Landwirtschaft,…) werden in weiteren Phasen folgen.

T!Raum One Health will alle Aktivitäten mit Gesundheitsrelevanz der Wirtschaft, Forschung, Freizeit, Umwelt etc. zusammenführen: In jeder Dimension des Lebens soll die Gesundheit von Mensch, Tier und Natur stets Entscheidungskriterium sein.

Region

Vorpommern ist eine stark ländlich geprägte Region. Die Bevölkerungsdichte ist gering und die Landwirtschaft (und hier insbesondere Großbetriebe und Mästereien) hat eine hohe Bedeutung. Zugleich gibt es umfassende Brachflächen, Naturschutzgebiete und Moore. Damit verfügt Vorpommern über eine hohe Tierpopulation und eine besonders hohe wechselseitige Abhängigkeit von Natur, Tier und Mensch. Insbesondere durch das Zugverhalten der Wildtiere (Vogelzug, Migration von Wildschweinen, etc.) werden regelmäßig Krankheiten neu eingetragen.

Gleichzeitig ist Vorpommern eine Region mit einer hohen Morbidität und Mortalität. Geradezu widersprüchlich dazu hat die Gesundheitswirtschaft eine hohe Bedeutung (z.B. viele Reha-Kliniken) und erhebt Mecklenburg-Vorpommern für sich den Anspruch eines Gesundheitslandes. Damit ist die Entwicklung einer One Health-Region zwingend notwendig: Die Gesundheit des Menschen muss zusammen mit der Gesundheit der Tiere und der Region als Ganzes betrachtet werden.

Partner

Die Initiative T!Raum One Health vereint Partner, die die gegebene Komplexität des One Health-Konzeptes mit ihrer Expertise umfassend abdecken. Sie kombinieren Expertise in den Bereichen „Gesunder Mensch“ (Universitätsmedizin Greifswald), „Gesunde Umwelt“ (Universität Greifswald) sowie „Gesundes Tier“ (Forschungsinstitut für Nutztierbiologie Dummerstorf).

Das Helmholtz-Institut für One Health in Greifswald baut auf dieser Expertise mit den Schwerpunkten „Ökologie und Entstehung von Zoonosen“, „Antibiotikaresistenz“ und „Evolution von Krankheitserregern“ auf. Weiterhin assoziiert sind das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit als Bundesforschungsinstitut im Bereich lebensmittelliefernder Tiere sowie das Unternehmen CEVA Tiergesundheit als forschendem Hersteller veterinärpharmazeutischer Produkte und Impfstoffe.

 Für die Einbindung der Zivilgesellschaft kooperiert das Opernale INSTITUT für Musik & Theater in Vorpommern e.V. als etablierter Akteur der Kulturszene. Die Schweisfurth Stiftung hat in mehreren Regionen sogenannte Mitmachkonferenzen zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt und bringt diese Expertise ein. Kompass e.V. ist das größte Netzwerk gegen Multiresistente Erreger im Land und vereint die Großkreise Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte. Die Greifswalder Agrarinitiative e.V. schließlich stellt effizient Kontakte zu über 30 Landwirtschaftsbetrieben der Region her.

Kontakt

Prof. Dr. Steffen Fleßa
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
Universität Greifswald
Tel. (+49) 3834-420 24 76
E-Mail: steffen.flessa@uni-greifswald.de        

Dr. Stefan Seiberling
ZFF - Zentrum für Forschungsförderung und Transfer
Universität Greifswald
Tel: (+49) 3834-420 11 74
E-Mail: stefan.seiberling@uni-greifswald.de