„Business fett durch Echtzeit-Internet“

... singen die„Partyprofs“ in ihrem neuen „5G-Song“. Frank Ellinger, vom Zwanzig20-Konsortium „fast“ gehört zu den Gründern der Dresdner Band. In einer mitreißenden Performance wurde der Song anlässlich des Clustermeetings von „fast“ uraufgeführt.

Fast heißt schnell“, weiß schon der jüngste Ellinger-Spross, der zusammen mit seinen beiden Geschwistern im Publikum sitzt. Der Dülfersaal der Technischen Universität Dresden ist rappelvoll. Viele Vertreter der über 90 Bündnispartner sind gekommen. Schon nach den ersten Takten schwingen und singen alle mit: „Wir erzählen keinen Shit, machen 20 Gbit. Signal macht die Runde in einer Millisekunde.“ Ellinger und seine Kollegen erklären ihre Forschung gerne mit Musik. Schließlich verbindet Kunst und Wissenschaft viel mehr, als die meisten denken. Das zeigt auch ein preisgekröntes Projekt, das an diesem Abend von Frank Ellinger und dem Dresdner Zentrum der Wissenschaft und Kunst vorgestellt wird. Zwei Tänzerinnen haben mit Mathematikern der TU Dresden eine ungewöhnliche Choreografie entwickelt. Bei jeder ihrer Bewegungen entmischen sich organische Flüssigkeiten, die auf den Tanzboden projiziert sind. Das Ganze geschieht in Echtzeit und passt damit perfekt zu „fast“. Denn um Echtzeit geht es bei allen mittlerweile über 30 Projekten des Konsortiums. Ob im Verkehr, in der Medizin oder in der Industrie: superschnelle Datenübertragung, ohne spürbare Verzögerung, ist letztlich das Ziel.

Jede Menge Bits durch Echtzeitchips

Um das zu erreichen, sind die „fast“-Forscher auch am deutschen 5G-Lab beteiligt. 5G ist die fünfte Generation der mobilen Kommunikation, die beinahe zehnmal schneller ist, als der momentan verfügbare 4G-Standard. Statt maximal 18 Megabit können dann bis zu 125 Megabit Daten pro Sekunde übertragen werden. In den kommenden Jahren soll 5G zum Mobilfunk-Standard in Deutschland werden. Bei „fast“ sind allerdings schon Chips für die drahtlose Kommunikation entwickelt und demonstriert worden, die eine Datenrate von 50 Gigabit pro Sekunde schaffen. Das entspricht der fünffachen Geschwindigkeit von 5G. Eine gute Voraussetzung für die digitale Vernetzung – dem so genannten Internet der Dinge, das in allen Lebensbereichen Einzug hält, um uns die Arbeit und den Alltag zu erleichtern.

Die Cloud, die nichts klaut

Tänzerinnen Cindy Hammer (vorne) und Susan Schubert bei ihrer Performance
Dieser kleine Modell-Kran steht für die Entwicklungen von „fast“ für die Industrie 4.0 zur Unterstützung echtzeitfähiger, vernetzter und flexibler Produktionsprozesse. © fast

Mit einer schnelleren Datenübertragung, die bei „fast“ im Fokus steht, könnten künftig zum Beispiel Verkehrsflüsse in Echtzeit gesteuert werden. Digital vernetzte Autos würden sich gegenseitig vor Gefahren warnen – mit extrem geringen Reaktionszeiten. Damit könnten Unfälle und Staus vermieden werden. Aber auch das Smart Home, die Industrie 4.0, oder die Betreuung von Patienten und älteren Menschen gehören zum Internet der Dinge. Die zunehmende digitale Vernetzung führt jedoch zu riesigen Datenströmen, die schnell und ohne Verzögerungen gesteuert werden müssen. Das „fast“-Team entwickelt Clouds, die genau das können. Es ist ein gemeinsames Ziel, das die Partner des Zwanzig20-Konsortiums verbindet und das sie an diesem Abend lautstark zum Ausdruck bringen:„Durchbruch durch Echtzeit, durch Technik die echt bleibt“, singen die „Partyprofs“ gemeinsam mit den begeisterten Partnern von „fast“.

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