Ab in die Zukunft: Perspektive 2100 : Datum:
Die Auswirkungen des demografischen und ökonomischen Wandels sowie des Klimawandels sind Herausforderung und Chance zugleich. Wie möchten wir in Zukunft (zusammen-)leben, wohnen und arbeiten? Damit hat sich das Bündnis Konnekt über drei Jahre beschäftigt.
Das REGION.innovativ-Bündnis Konnekt hat bei seiner Abschlussveranstaltung gezeigt, wie man durch die Verbindung innovativer Technologien und menschlicher Expertise neue Lösungen für die Zukunft schaffen kann. Konnekt, das steht für „Interkommunale Kooperation und Transformation als Grundlage einer regionalen Kreislaufwirtschaft und einer nachhaltigen Regionalentwicklung im Landkreis Saarlouis“. In den letzten dreieinhalb Jahren hat sich das Bündnis nicht nur mit Fragen des demografischen Wandels und des ökonomischen Strukturwandels auseinandergesetzt. Auch der Klimawandel und die zunehmende Veränderung in der Lebens- und Arbeitswelt standen im Mittelpunkt. Dabei hat das Bündnis einen Blick in die Zukunft gewagt: Wie sollen der Landkreis Saarlouis und seine Kommunen 2100 aussehen?
Forschungspartner des Projekts waren das Institut für ZukunftsEnergie und Stoffstromsysteme, die Bauhaus Universität Weimar, das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und Björnsen Beratende Ingenieure. Die Forschungsarbeit fand gemeinsam mit dem Landkreis und der Stadt Saarlouis sowie der Gemeinde Nalbach statt. Hier konnten erste Ideen praktisch getestet werden.
Dabei wollte Konnekt mit einer nachhaltigen Regionalentwicklung des Landkreises eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft anstoßen. Geforscht wurde in den Bereichen Stoff-, Energie- und Flächenmanagement sowie im regionalen Handel und der interkommunalen Kooperation.
Regionale Wirtschaft stärken
Einer der größten Erfolge der dreijährigen Projektarbeit: Das REGION.innovativ-Bündnis konnte einen digitalen Regionalmarkt aufbauen. Die Online-Plattform präsentiert und vernetzt nachhaltig agierende Betriebe. Konnekt hat regionalen Unternehmen ein Gesicht gegeben und zugleich die Bedeutung von Nachhaltigkeit vermittelt. Zum Einsatz kam dabei ein Nachhaltigkeitsbus. Auf mehr als 100 Veranstaltungen informierte der Landkreis Saarlouis über den digitalen Regionalmarkt. Bei dem digitalen Angebot können sich Interessierte die Geschäfte und Produkte der Betriebe aus der Region anschauen. In Zukunft sollen sie die Produkte der Geschäfte auch direkt online bestellen können. Logistik und Vertrieb sind hier zwei große Knackpunkte, die das Bündnis in den kommenden Jahren lösen will.
Doch Landrat Patrik Lauer ist optimistisch: „Die Vernetzung unserer lokalen Betriebe mit bestehenden und potenziellen Kunden stärkt unsere Wirtschaft vor Ort, mindert lange Lieferketten, fördert die Kreislaufwirtschaft und sensibilisiert die Menschen für regionale Produkte. Mit diesem Projekt können wir einen wertvollen Beitrag zur Förderung von Regionalität und Nachhaltigkeit leisten.“
„Ebbes von Hei!“
Als Mitglied der Regionalmarke „Ebbes von Hei!“ arbeitet der Landkreis Saarlouis mit einem starken regionalen Partner zusammen. Der Initiative haben sich seit 2011 rund 40 Betriebe aus dem Landkreis angeschlossen. Verwaltung und Unternehmen stehen im engen Austausch und leben vor, was bei der Abschlussveranstaltung immer wieder betont wird: Vernetzung und Kommunikation sind wichtige Voraussetzungen, um von der Idee in die Praxis zu kommen. Gemeinsam mit Unternehmen muss Akzeptanz für die nachhaltigen Ideen gefunden werden und das geht nur, wenn der Nutzen neuer Ideen und Konzepte für alle verständlich ist. Die Übertragbarkeit der saarländischen Ideen stand im Projekt Konnekt von Anfang an im Fokus. So wurden mit Weimar, Erfurt, Eisenhüttenstadt und Spremberg vielversprechende Transfergebiete identifiziert.