Die Richtkrone schwebt an einem Kran hoch über den filigran geschwungenen Carbonbetonschalen, die das Dach des CUBE bilden. Bauherr Manfred Curbach, Vorstandsvorsitzender von C³, spricht von einer baulichen Meisterleistung. Es ist der erste Schritt hin zu einem Wandel im Bauwesen. Denn der zukunftsweisende Baustoff, der Stahlbewehrungen durch Carbon ersetzt, spart bis zu 50 Prozent Beton. Und damit auch Kohlendioxid-Emissionen, die bei der Herstellung von Beton entstehen. Dass Carbonbeton eine hohe Wirtschaftlichkeit durch vorgefertigte Bauteile und gleichzeitig eine moderne, ungewöhnliche Formensprache ermöglicht, zeigt der CUBE. Mit dem einzigartigen Gebäude bringen die Beteiligten des Forschungskonsortiums C³ ihre Ergebnisse in die Anwendung. C³ ist vom Bundesforschungsministerium im Rahmen des Programm „Zwanzig20“ gefördert worden. Mit dem CUBE geht es weiter zügig voran. Als nächstes sollen Fensterfronten den Rohbau komplettieren. Dann folgen der Innenausbau und die Montage Haustechnik. Der Plan ist, alle Arbeiten im Sommer dieses Jahres abzuschließen und das erste Carbonbetongebäude der Welt im September 2022 einzuweihen.