Im Zeichen der Experimentierfreude 

Vom 6. bis 7. November 2024 fand in Göttingen das Netzwerktreffen der zwölf T!Raum-Initiativen statt. Im Fokus der Veranstaltung stand der Austausch von Ideen und Konzepten sowie die Vernetzung zwischen den rund 80 Teilnehmenden. Der gemeinsame Nenner: Experimentelle Formate zum Kennenlernen, Diskutieren und Hinterfragen.

Ramón Kucharzak, Referent der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium, begrüßt die T!Raum-Initiativen in Göttingen.
Ramón Kucharzak, Referent der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium, begrüßt die T!Raum-Initiativen in Göttingen. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

Mit der Programmlinie "T!Raum – TransferRäume für Zukunft und Region" fördert das Bundesforschungsministerium den Transfer von Wissen und Ideen aus Hochschulen und Universitäten in strukturschwache Regionen. Ein wesentlicher Aspekt der Programmlinie sind experimentelle Ansätze, mit denen die geförderten Initiativen neue Transferkonzepte erproben und weiterentwickeln können. Entsprechend stand auch das Netzwerktreffen im FREIgeist Hotel Göttingen-Nordstadt ganz im Zeichen der Experimentierfreude.

Ungewöhnliche Formate als Kern der Veranstaltung

Bereits die Vorstellungsrunde stellte die zwölf T!Raum-Initiativen vor die erste kleine Herausforderung. Mit nur zehn Bildern und in unter vier Minuten mussten sie ihre Vorhaben, Vorgehensweisen, Herausforderungen und Erfolge präsentieren. Dabei war sowohl Kreativität als auch Spontanität gefragt. So zeigte die Initiative „greenCHEM“ eine Statur des griechischen Titan Atlas, der auf seinen Schultern den Globus stemmt. Das Bild symbolisierte die großen Aufgaben, die das Team bewältigen will. Die gemeinsame Vision: Die chemische Industrie zu einer auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Kreislaufwirtschaft transformieren.

In kurzer Zeit und mit nur wenigen Bildern präsentieren die T!Raum-Initiativen ihre Vorhaben, Vorgehensweisen, Herausforderungen und Erfolge.
In kurzer Zeit und mit nur wenigen Bildern präsentieren die T!Raum-Initiativen ihre Vorhaben, Vorgehensweisen, Herausforderungen und Erfolge. © BMBF/Innovation & Struktur/Thilo Schoch

Neben der Vorstellungsrunde bot das Treffen in Göttingen informelle Austauschmöglichkeiten. Insbesondere während den Kaffeepausen wurden neue Kontakte geknüpft und spannende Ideen ausgetauscht. Bei den angeregten Gesprächen fiels es den Teilnehmenden manchmal schwer, wieder rechtzeitig im Plenum zu erscheinen.

Während den Kaffeepausen werden nicht nur neue Kontakte geknüpft, sondern auch Ideen ausgetauscht.
Während den Kaffeepausen werden nicht nur neue Kontakte geknüpft, sondern auch Ideen ausgetauscht. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

Zwischenbegutachtung und Quizfragen

Als auf der Bühne die Eckpfeiler für die Zwischenbegutachtung vorgestellt wurden, hörten die Teilnehmenden aufmerksam zu. Gemeinsam präsentierten Ramón Kucharzak vom Bundesforschungsministerium und Anja Gorka vom Projektträger Jülich, was die Initiativen bei der Beantragung neuer Förderprojekte beachten müssen. Wie auch bei anderen Programmpunkten stellten die Teilnehmenden im Anschluss ihre Fragen an das Bundesforschungsministeriums und den Projektträger. Doch nicht nur die wichtigen inhaltlichen Fragen standen im Fokus des Netzwerktreffens.

Ramón Kucharzak vom Bundesforschungsministerium und Anja Gorka vom Projektträger Jülich beantworten die Fragen der T!Raum-Initiativen.
Ramón Kucharzak vom Bundesforschungsministerium und Anja Gorka vom Projektträger Jülich beantworten die Fragen der T!Raum-Initiativen. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

 Ein weiteres Highlight war das T!Raum-Quiz, bei dem die Teilnehmenden sich besser kennenlernen konnten. In zufällig gemischten Teams traten sie gegeneinander an. Die Besonderheit: Die Fragen der Quizmaster bezogen sich auf die Themen der Initiativen und wurden mit humorvollen und kreativen Aufgaben kombiniert. Für den Systemleichtbau der Dresdener Initiative „OSHOP“ mussten die Teams beispielsweise die fehlenden Bauteile eines „Billy“-Regals erraten.

Beim T!Raum-Quiz wird gemeinsam über die richtige Antwort gegrübelt.
Beim T!Raum-Quiz wird gemeinsam über die richtige Antwort gegrübelt. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

 Darüber hinaus wurden in Workshops die Herausforderungen und Chancen des Wissenstransfers diskutiert. Im Fokus standen dabei unter anderem „Transferformate: Best Practice oder Fuck-up?“ und „Kooperation mit Transferpartnern im bestehenden Fördersystem“. In beiden Fällen diskutierten die T!Raum-Initiativen auch am Folgetag weiter und suchten nach Lösungen.

Zusammen wird in den Workshops über Transferformate, die Kooperation mit Transferpartnern und den Fachkräftemangel diskutiert.
Zusammen wird in den Workshops über Transferformate, die Kooperation mit Transferpartnern und den Fachkräftemangel diskutiert. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

Das gemeinsame Ziel: Strukturwandel durch Innovation

Die Themenvielfalt der T!Raum-Initiativen könnte nicht größer sein. Während "Inno!Nord" in Flensburg innovative Speichertechnologien für erneuerbare Energien entwickelt, will "HKS" in Leipzig die Handlungskompetenz von Kommunen stärken. Doch das gemeinsame Ziel ist klar: Die Initiativen wollten sich vernetzen und voneinander lernen, um den Strukturwandel in ihren Regionen positiv gestalten zu können. Dazu bot das Netzwerktreffen in Göttingen zahlreiche Möglichkeiten.