„Wir bringen Maschinen das Lernen bei“ : Datum:

Die Internetagentur 3pc entwickelt Lösungen für die digitale Zeit. Das Berliner Unternehmen ist Partner im Wachstumskern "QURATOR" und findet mithilfe Künstlicher Intelligenz Lösungen zur Vereinfachung redaktioneller Prozesse.

„2019 wird die Welt neu gedacht, wo sie neu gedacht werden muss. 2019 – wir sind bereit!“, ist die Botschaft der Berliner Internetagentur 3pc. Wo muss die Welt neu gedacht werden? „Im digitalen Zeitalter denken wir über die künstliche Intelligenz nach“, sagt Geschäftsführer Armin Berger. 1995 gründete der studierte Theaterwissenschaftler und Kunsthistoriker seine Agentur. Drei Enthusiasten – darum 3pc – betraten damals mit dem Erstellen von Webseiten Neuland. „Wir mussten kreativ sein, um Bedürfnisse nach einem Produkt zu wecken, das kaum jemand kannte und wollte“, sagt Berger und lacht in Erinnerung: „Internet? Brauche ich nicht. Das geht wieder vorbei; so war damals die Meinung vieler.“

Stefan Grill und Armin Berger (v.l.)
Innovation-Unit-Leiter Stefan Grill und 3pc-Geschäftsführer Armin Berger (v.l.) koordinieren den Wachstumskern QURATOR.  © PRpetuum GmbH

Emotionale Recherche

Wer braucht was und wozu? – Seit Anbeginn bringt die Agentur innovative Ideen für die Entwicklung moderner Kommunikationstechnologien auf den Weg. Interaktive Webpräsentationen sind längst keine exotischen Kundenwünsche mehr. „Wir haben beispielsweise ein eigenes Semantic Storytelling entwickelt“, sagt Berger und nennt als Kunden die Online-Stasi-Mediathek. „Deren Nutzer“, so Berger, „können sich die Inhalte über eine gezielte semantische Suche und entlang redaktionell erstellter Geschichten und Sammlungen auch emotional erschließen. Digitale Kuratierungstechnologien machen es möglich.“ Kurz DKT – Digitale Kuratierungstechnologien – Berlin hieß das vom Bundesforschungsministerium unterstützte und erfolgreich beendete Vorhaben von Partnern verschiedener Branchen. 3pc war dabei.

Hinter dem Begriff „Kuratierung“ stehen Recherche, Analyse, Kombination, Zusammenfassung und Anreicherung von Wissensinhalten. „Die unüberschaubare Anhäufung elektronischer Daten führt dazu, dass auch die digitale Kuratierung zu viel Raum und Zeit einnimmt und kreative Gedanken einengt“, weiß der 3pc-Geschäftsführer aus Erfahrungen im eigenen Unternehmen und von seinen Kunden. Die kommen aus der Privatwirtschaft, aus Kultur, Politik und Wissenschaft.

Zwei Mitarbeiter sitzen vor zwei Bildschirmen.
In agilen Teams wird bei 3pc die Software für QURATOR entwickelt.  © 3pc GmbH

Veredeltes Wissen

Derzeit, so Berger, müssten immer noch Mitarbeiter die relevanten Informationen zusammensuchen und aufwändig zu komplexen kommunizierbaren Inhalten verarbeiten. Für die „Vordenker“ von 3pc ist es keine Frage, dass es jetzt an der Zeit ist, die digitalen Kuratierungstechnologien von intelligenten künstlichen Systemen ausführen zu lassen. „Wir bringen die Maschinen zum Lernen“, sagt Armin Berger. Insgesamt zehn Partner beteiligen sich an diesem spannenden Vorhaben. Das Bündnis „QURATOR – Curation Technologies“ wird vom Bundesforschungsministerium als Wachstumskern gefördert. Im sprichwörtlichen „Kern“ geht es darum, die einzelnen Kuratierungsschritte mithilfe Künstlicher Intelligenz zu automatisieren und als einzelne gut in bestehende Systeme integrierbare Module auf einer Technologieplattform anzubieten.

Armin Berger ist QURATOR-Bündnissprecher und wertet die Zusammenarbeit mit Partnern aus unterschiedlichen Fachbereichen als große Bereicherung für seine Agentur mit ihren 75 Mitarbeitern. Die neu gegründete „Innovation Unit“ leitet Stefan Grill, der seine langjährigen Erfahrungen in der Innovationsberatung einbringt. „KI-Systeme“, sagt er, „haben definierte Aufgaben. Sie verfügen aber nicht über ein höheres Weltwissen als der Mensch.“ Damit die Maschinen lernen können, bräuchten sie den Menschen als Korrektiv. Dann aber würden sie ihm das Leben leichter und schöner machen. Grill behält innerhalb von QURATOR das Ziel von 3pc im Blick: ein Redaktionssystem, das den Nutzer inspiriert und von nervigen Routineaufgaben befreit. Armin Berger ergänzt: „Wir entwickeln KI-Technologien, die uns helfen, Informationen auf das Wesentliche zu reduzieren und zu Wissen zu veredeln.“