Neues wagen und voneinander lernen : Datum:

Es ist gut, an Herausforderungen zu wachsen. Noch besser ist es, die dabei gewonnenen Erkenntnisse auch an andere weiterzugeben. Deshalb haben sich die zwölf T!Raum-Initiativen zum Erfahrungsaustausch in Berlin getroffen – und dabei manch Unerwartetes erlebt.

Impression des T!Raum-Erfahrungsaustauschs
Impression des T!Raum-Erfahrungsaustauschs © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

Auf den ersten Blick könnten die geförderten T!Raum-Initiativen kaum unterschiedlicher sein. Während z.B. "Inno!Nord" in Flensburg innovative Speichertechnologien für erneuerbare Energien entwickelt, will "HKS" in Leipzig die Handlungskompetenz von Kommunen stärken. Doch es gibt einen großen gemeinsamen Nenner. Alle zwölf Initiativen setzen auf experimentelle Ansätze, um in ihrer Region den Transfer zwischen Hochschulen und Unternehmen auf ein neues Niveau zu heben.

Experimentelle Ansätze

Um neue Transferinstrumente zu entwickeln, braucht es Freiräume, in denen Hochschulen und Unternehmen gemeinsam mittels experimenteller Ansätze neue Ideen und Formate ausprobieren und weiterentwickeln können. Diese Räume schafft das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Programmlinie "T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen".  Transfer versteht es dabei in einem umfassenden Sinn, bezogen auf technologische und auf soziale Neuerungen. 

Die Programmlinie ist eine von vier Maßnahmen des Programms „Innovation & Strukturwandel“, mit der das Ministerium einen wichtigen Beitrag dazu leistet, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland zu schaffen.

Experimentierfreude und Erfahrungsaustausch

Ramón Kucharzak, Referent der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium, moderiert die Veranstaltung.
Ramón Kucharzak, Referent der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium, moderiert die Veranstaltung. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

Während des zweitägigen „T!Raum-Erfahrungsaustauschs“ galt das Motto: Wenn T!Raum experimentell ist, dann muss es auch die Veranstaltung sein! Und so erwarteten die Teilnehmenden am 16. und 17. Oktober 2023 im Berliner „Tagungswerk“ ungewöhnliche Kennlern- und Austauschformate. Dazu zählten die interaktive Kurzvorstellungsrunde „#Hallo!“, der Austausch „Auf einen Kaffee“ mit dem T!Raum-Beirat und ein abwechslungsreiches Dinner mit wechselnden Tischpartnern. Ebenso tauschten sich die Initiativen in themenspezifischen Workshops zum Lenkungsbereich, zum Werkstattbereich und zur Begleitforschung aus. In diesem Rahmen gaben die Akteurinnen und Akteure initiativenübergreifend Erfahrungen weiter und diskutierten innovative Lösungsansätze.

Der thematische Hintergrund der eigenen Initiative stellte dabei schnell keine Hürde mehr da. So war es zweitrangig, ob der Gesprächspartner dem Strukturwandel in der eigenen Region mit technologischen oder mit sozialen Innovationen entgegenwirkt. Ganz im Gegenteil: Oft erwies es sich sogar als Vorteil, wenn das Gegenüber eine ganz andere Sichtweise auf die geschilderten Herausforderungen hatte. Und so prägten viele fachübergreifende Gespräche und Diskussionen den T!Raum-Erfahrungsaustausch.

Mit neuer Kraft an die bestehenden Herausforderungen

Petra Zloczysti, Leiterin der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium, verabschiedet die geförderten T!Raum-Initiativen.
Petra Zloczysti, Leiterin der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium, verabschiedet die geförderten T!Raum-Initiativen. © BMBF/Innovation & Strukturwandel/Thilo Schoch

„Ihre Begeisterung und Leidenschaft war in den letzten beiden Tagen greifbar. Nehmen Sie diese Energie mit, um sich mit neuer Kraft den Herausforderungen in Ihren Regionen und Fachgebieten zu stellen“, motivierte Petra Zloczysti die geförderten Initiativen in ihrer Verabschiedung. Gleichzeitig kündigte die Leiterin der Projektgruppe „DATI und regionale Innovationsökosysteme“ im Bundesforschungsministerium das nächste gemeinsame Treffen an. Bereits in diesem Jahr sollen sich die T!Raum-Initiativen erneut austauschen und voneinander lernen.

Bis dahin arbeiten die Initiativen weiter an den bestehenden Herausforderungen: Sie schöpfen unter anderem die Transferpotenziale der Industriemathematik aus (Initiative "#MOIN"), gestalten gutes Leben im Alter (Initiative "AlPer") und etablieren die Erkenntnisse der Wasserstoffforschung im Mittelstand (Initiative "H2R").