MultiForm – Werkzeugsystemplattform für Faserverbund-Mischbauweisen – Dresden

Innovative Leichtbauweisen mit einem intelligenten Materialmix sind der Schlüssel für viele Branchen zur Mitgestaltung des klimafreundlichen Wandels in der Gesellschaft. Aber Multi-Material-Design ist in der Regel erst dann wirtschaftlich erfolgreich, wenn es gelingt, die unterschiedlichen Werkstoffkomponenten in einem integralen Fertigungsprozess zur resultierenden Leichtbaustruktur zu verarbeiten.

Hier setzt das Innovationsforum „MultiForm – Werkzeugsystemplattform für Faserverbund-Mischbauweisen“ mit dem übergreifenden Ziel an, gemeinsam mit den bereits jetzt in der Region ansässigen Technologieführern aus Industrie und Wissenschaft das regional vorhandene Potenzial für den Werkzeug- und Formenbau für neuartige Faserverbund-Mischbauweisen zu erschließen.

Die Kombination verschiedener Werkstoffe und Werkstoffklassen, mit teilweise sehr unterschiedlichen oder oftmals auch konträren Anforderungen und Randbedingungen, bringt für die Werkzeug- und Formenbauer insbesondere für eine simultane Verarbeitung in einem Werkzeug neue Herausforderungen und Problemfelder mit sich. Dies sind zum einen die unzureichende Kenntnis neuer Werkstoffe und deren Verarbeitungseigenschaften, zum anderen die unzureichende Einbindung des Werkzeugbauers in den gesamten Entwicklungsprozess der Leichtbaustruktur.

Gemeinsam mit den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette soll das regional vorhandene Potenzial für den Werkzeug- und Formenbau für neuartige Faserverbund-Mischbauweisen erschlossen werden. Ziel ist der Aufbau einer Plattform zur Bündelung der wissenschaftlichen und unternehmerischen Kompetenzen zur Entwicklung komplexer, neuartiger Werkzeugsysteme. Dadurch werden nicht nur Zukunftsthemen sowie Forschungs- und Entwicklungspotenziale identifiziert, sondern auch die Leistungsstärke der ostdeutschen KMU auf dem Innovationsfeld überregional sichtbar gemacht.

Ziele

Die Stärkung und Ausrichtung des Werkzeug- und Formenbaus auf neue Märkte soll als branchenübergreifender Inkubator für die Faserverbund- und Leichtbauindustrie wirken und somit auch andere KMU entlang der gesamten Wertschöpfungskette zum Einstieg in diese neuen Technologien bewegen. Somit wird eine nachhaltige Quelle für Wachstum und Hightech-Arbeitsplätze erschlossen. Dafür gilt es im Rahmen des Projektes,

  • das Marktpotenzial für KMU des Werkzeug- und Formenbaus der neuen Länder zu analysieren und Handlungsempfehlungen zur Erschließung des Potenzials abzuleiten
  • konventionelle Werkzeug- und Formenbauer für Faserverbund-Mischbauweisen technologisch zu sensibilisieren
  • eine Werkzeugsystem-Plattform zu entwickeln, welche dem Austausch technologischer Erfahrungen dient und fraktale Entwicklungsszenarien für komplexe, neuartige Werkzeugsysteme ermöglicht
  • Zukunftsthemen zu identifizieren sowie industrielle Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu initiieren
  • die Sichtbarkeit der leistungsstarken ostdeutschen KMU zu erhöhen und zur Stärkung der regionalen Profil- und Kompetenzbildung beizutragen.

Wissen

Die ehrgeizigen Ziele des Innovationsforums „MultiForm“ können nur durch die Mitwirkung von innovativen Köpfen aus öffentlichen und industrienahen Forschungseinrichtungen sowie kleinen und mittleren Unternehmen erreicht werden.

Der Initiator des Forums, die Regionalabteilung CC Ost des Carbon Composites e.V. (CCeV), bündelt und stärkt die Faserverbundkompetenzen der Region, vernetzt die regionalen Unternehmen mit dem Gesamtverein und bietet den CCeV-Mitgliedern eine Plattform in Ostdeutschland.

Zur Förderung des intensiven Austauschs der Projektpartner bzw. Adressaten des Innovationsforums wurde ein Projektbeirat gegründet. Dieser setzt sich aus Experten verschiedener Branchen zusammen und diskutiert insbesondere wissenschaftliche, technologische, wirtschaftliche und strategische Themenstellungen.

Die Region

In den letzten Jahren hat sich in Sachsen und darüber hinaus eine Leichtbaulandschaft mit Vorreiterrolle entwickelt, die neben führenden universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen vor allem durch zahlreiche leistungsstarke kleine und mittlere Unternehmen geprägt ist. Mit der Entwicklung einer Werkzeugsystemplattform für Faserverbund-Mischbauweisen wird die Wettbewerbsfähigkeit regionaler Unternehmen weiter gestärkt sowie die überregionale Sichtbarkeit des Faserverbundleichtbaus als ostdeutsche Hightech-Industrie verbessert. Weiterhin sollen Möglichkeiten zur Einbindung in europäische Wertschöpfungsketten als auch zur Kooperation mit osteuropäischen Ländern eröffnet werden.

Kontakt

Dr.-Ing. Thomas Heber
Carbon Composites e.V., CC Ost
c/o TU Dresden, ILK
Holbeinstraße 3, 01307 Dresden
Tel.: +49 351 463 426-41
Fax: +49 351 463 426-42
E-Mail: thomas.heber[at]carbon-composites.eu
www.cc-ost.eu/innoforum

Zum Beitrag "Hightech-Dating in Dresden" aus der Rubrik "Im Blickpunkt"