PGP - Stromspeicherung und -transport über Gasspeicher und Gasnetze – Power to Gas to Power - Leipzig

Energetisch gesehen entspricht die bereits vorhandene Kapazität an Gasuntergrundspeichern (UGS) circa 45 Prozent der jährlichen deutschen Stromerzeugung. Die vorhandenen UGS ließen sich durch Ausbau oder Neubau in den nächsten zehn Jahren verdoppeln.


Die Stromspeicherung erfolgt über: 1. Wandlung des volatilen erneuerbaren Stroms durch Elektrolyse in Wasserstoff; 2. Methanisierung des Wasserstoffs mit Kohlenstoffdioxid, gewonnen aus der Biogaserzeugung oder Industrie- und Kraftwerksabgasen, zu synthetischem Erdgas; 3. Transport und Speicherung von Wasserstoff und synthetischem Erdgas zur stofflichen Nutzung und Rückverstromung.



Das Innovationsforum bündelt industrielle und wissenschaftliche Kompetenzen im Bereich Gastransport und -speicherung entlang der gesamten PGP-Technologiekette. Die Arbeiten haben drei Schwerpunkte:


  1. H2-Elektrolyse und CO2-Lieferung: bessere Wirkungsgrade und Wirtschaftlichkeit der Elektrolyse; CO2-Gewinnung mittels CCS-Technologien aus Biogasen, Industrieprozessen sowie Kohlekraftwerken
  2. Gastransport und -speicherung für Erdgas, H2 und CO2: Produktivität und Sicherheit der Gasinfrastruktur (Gasnetze mit UGS) unter Strom-Spitzenlastbedingungen
  3. Methanisierung und Gaskraftwerke: hohe Wirkungsgrade und Wirtschaftlichkeit in der Methansynthese und bei der Rückverstromung

Ziele

  • Bildung eines Kompetenznetzwerkes in den Energieregionen Mitteldeutschland/Brandenburg: Zusammenfassung von Industrieerfahrungen und Forschungskompetenzen aus Energiewirtschaft und Energieinstituten
  • Darstellung des industriellen Standes der PGP-Technologien über die gesamte Technologiekette sowie des erforderlichen Entwicklungsbedarfes in einzelnen Verfahrensschritten: Klärung der Frage, welche Techniken heute verfügbar und welche noch zur wirtschaftlichen Reife zu führen sind
  • Standortvorschläge für PGP-Pilot- und Industrieanlagen in den neuen Bundesländern: Nutzung der heutigen Energieinfrastrukturen in industriellen Ballungszentren für PGP-Pilot- und spätere Industrieanlagen

Wissen

Die Verbundnetz Gas AG sowie die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH aus Leipzig bringen 50 Jahre Industrieerfahrungen im Gastransport und bei der Gasspeicherung mit. Eine ständige Entwicklungsarbeit zu höheren Wirkungsgraden und einer besseren Wirtschaftlichkeit bei Gastransport und -speicherung wird in den Forschungsinstituten der TU Bergakademie Freiberg und im DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, einer Forschungsstelle des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches – DVGW in Bonn, betrieben.



Aus dem ersten CO2-freien Pilotkraftwerk Schwarze Pumpe der Vattenfall Europe AG und des Wasserstoff-Zentrums Cottbus der Brandenburgischen TU liegen Erfahrungen im industriellen Maßstab zur Gewinnung von H2 und CO2 vor, die künftig wissenschaftlich optimiert werden.



Die Entwicklungen von Methanisierungstechnologien werden durch Institute der TU Bergakademie Freiberg, das DBI-Gastechnologische Institut gGmbH Freiberg und das Deutsche Biomasseforschungszentrum Leipzig begleitet.



Die Region

Mitteldeutschland, wichtiger Standort der Energie- und Chemieindustrie, ist von einem erheblichen Erneuerbare-Energien-Potential gekennzeichnet. Mit den in der Region konzentrierten UGS und Gasnetzen lassen sich mittels PGP-Technologie die volatilen Energien Wind- und Solarstrom temporär in einen gasförmigen Energieträger wandeln, speichern, transportieren und rückverstromen. Elemente dieses Gaspfades (CH4, H2, CO2) werden in der Region durch Forschungseinrichtungen und Unternehmen seit Jahrzehnten erforscht und industriell betrieben. Diese Kompetenz ist für die Durchführung eines erfolgreichen Innovationsforums nutzbar.



Kontakt

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH


Dipl.-Geol. Steffen Schmitz


Halsbrücker Straße 34


09599 Freiberg


Tel.: 03731 4195 341


Fax: 03731 4195 309


E-Mail:

Steffen.Schmitz[at]dbi-gut.de


Internet:

www.dbi-gut.de




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Innovationsforum am 24. und 25. April 2013 in Leipzig.
Eine Fördermaßnahme des BMBF in Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen.