ZIK wirkt!

Das Unternehmen-Region-Programm „Zentren für Innovationskompetenz“ (ZIK) ist ein Erfolg. Das bestätigt eine aktuelle Evaluation, die alle acht ZIKs der zweiten Förderrunde untersucht hat. Doch es gibt noch Luft nach oben.

Das abschließende Fazit der Evaluation fällt eindeutig aus: „Wie in den vorangegangenen Darstellungen deutlich geworden ist, sind sämtliche mit der Fördermaßnahme ‘Zentren für Innovationskompetenz‘ angestrebten Programmziele in der Förderung der acht Zentren der zweiten Auswahlrunde grundsätzlich erreicht worden. Die Wirksamkeit der Fördermaßnahme im Verhältnis zu ihren Zielen wird somit bestätigt.“

Im Auftrag des Bundesforschungsministeriums hat die Dr. Thielbeer Consulting die Effekte des Förderprogramms „Zentren für Innovationskompetenz: Exzellenz schaffen – Talente sichern“ bewertet. Dafür untersuchte die Hamburger Unternehmensberatung im vergangenen Jahr, inwieweit die acht ZIKs der zweiten Förderrunde die Programmziele erfüllt haben – mit durchweg positiven Ergebnissen.

Eine Bowlingkugel trifft mehrere Kegel.
Mit „Zentren für Innovationskompetenz“ zielt das Bundesforschungsministerium auf den strategischen Aufbau international leistungsstarker und nachhaltiger Forschungszentren. © Andres Rodriguez – Fotolia

Ein gezieltes Instrument

Mit dem Programm sei es gelungen, die Profilbildung an ostdeutschen Forschungsstandorten umfassend zu stärken und ein strategisch-strukturelles Denken im Wissenschaftsbereich zu verankern. Außerdem bescheinigt der Evaluationsbericht den untersuchten Zentren wissenschaftliche Alleinstellungsmerkmale und eine interdisziplinäre Forschungsausrichtung, indem sie Kompetenzen auf teils originelle Weise gebündelt hätten. Auch die geforderte internationale Ausrichtung konnten die ZIKs dem Bericht zufolge in den vergangenen Jahren weiter vorantreiben – ebenso wie die Nachwuchssicherung, die auf einer umfassenden Qualifizierung und der langfristigen Planungssicherheit der Zentren beruhe.

„Insgesamt ist somit festzuhalten“, fasst der Evaluationsbericht zusammen, „dass das BMBF mit dem Förderprogramm über ein gezieltes Instrument zur Förderung des strategischen Aufbaus international leistungsstarker und nachhaltiger Forschungszentren verfügt.“ Auf der Basis klarer strategischer Grundlagen seien Forschungszentren entstanden, „die generell langfristig tragfähig sind und sich auf einem hohen Qualitätsniveau bewegen.“

…mit wenigen Schwächen

Zum Ende der ersten Förderphase, die in den Jahren 2014 bis 2016 ausläuft, liefert die Evaluation durchweg positive Befunde, schlägt allerdings auch einige Verbesserungen vor. Um die strukturelle und finanzielle Nachhaltigkeit zu gewährleisten, fordert die Dr. Thielbeer Consulting ein verbindliches Engagement bei den Ländern und Trägereinrichtungen ein. Außerdem sieht sie die Zentren und ihre Trägereinrichtungen in der Pflicht, nachhaltige Karriereperspektiven für Nachwuchswissenschaftler zu schaffen. Als eine der wenigen Schwächen führt der Evaluationsbericht die Förderdauer von fünf Jahren an, die „zur umfassenden Zielerreichung nicht ausreichend“ sei. Das sieht das Bundesforschungsministerium ähnlich: Im September 2014 kündigte es an, den acht ZIKs der zweiten Förderrunde eine zweite Förderphase zu ermöglichen.


Die Kurzfassung der ZIK-Evaluation finden Sie hier (PDF, 692KB, Datei ist nicht barrierefrei).