BePart – Beteiligung und Partnerschaften im Strukturwandel – Zittau
Zielstellung
Der Verbund „BePart“ beabsichtigt, am Beispiel der Lausitz die Möglichkeiten sowie die begünstigenden und hemmenden Bedingungen verschiedener Innovations- formen in strukturschwachen Regionen zu erforschen und Steuerungspotenziale modellhaft zu erproben.
Das Vorhaben im Überblick
Die Ausgangsthese des Vorhabens lautet, dass es bestimmte gesellschaftliche Konstellationen, Selbstbilder und leitende Narrationen in Gemeinschaften gibt, die dar- über entscheiden, ob Innovationen überhaupt entstehen bzw. angenommen und als neue Realität in der Region verankert werden können – oder ob ihnen widerständig begegnet wird.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Vorhabens, die Möglichkeiten verschiedener Innovationsformen in strukturschwachen Regionen zu erforschen und Steuerungspotenziale modellhaft zu erproben. Im Zentrum stehen dabei gesellschaftliche Innovationen. Diese werden als das Sicheinstellen neuer, produktiver individueller wie kollektiver Orientierungsmuster verstanden, die dazu führen, dass Wandlungsprozessen und Umbrüchen optimistisch und zugewandt begegnet wird.
Die empirischen Erhebungen werden in zwei Fallstudienorten in der Lausitz durchgeführt. Dabei wird in einem ersten Schritt erhoben, welche Ansatzpunkte für konstruktive Veränderungen es vor Ort bereits gibt, wer Schlüsselfiguren schon anzutreffender sozialer Projekte sind und welche Gelegenheitsstrukturen für sozial- räumliche Interventionen bestehen – aber auch, mit welchen Widerständigkeiten und Herausforderungen die etablierten Akteure konfrontiert sind. In einem zweiten Schritt werden, in Anknüpfung an die identifizierten Bedarfe und Herausforderungen in den Fallstudienorten, gemeinsam mit Praxispartnern und in einem partizipativen Prozess zielgruppenspezifische soziale Innovationsformate entwickelt und erprobend durchgeführt.
Mit dem praxisorientierten Projekt werden in partizipativer Weise Impulse in der Untersuchungsregion Lausitz gesetzt, die zur Stärkung gesellschaftlicher Innovationsfähigkeit beitragen. Die Ergebnisse werden mit Unterstützung des Praxispartners für eine breite Nutzung aufbereitet, womit die Zielstellung der Übertragbarkeit in andere Regionen verbunden ist. Auf der wissenschaftlichen Seite erfolgt ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Forschungsfeldes zu Gesellschaftlicher Innovationsfähigkeit.
Aufgabenteilung
Die Hochschule Zittau-Görlitz ist hauptverantwortlich für die Durchführung der empirischen Erhebungen in den zwei Fallstudienorten und übernimmt die Koordination des Verbundes. Die Universität Siegen ist haupt- verantwortlich für die theoretische Fundierung des Vorhabens und für die Konzeption der Erhebungsmethoden sowie der partizipativen Verfahren. Der Verein neo.Net übernimmt eine begleitende Reflexion und Dokumentation der Umsetzung und Erprobung der entwickelten Innovationsformate. Ein weiterer Schwerpunkt von neo.Net liegt im Ergebnistransfer über die Fallstudienorte hinaus.
Projektpartner
Hochschule Zittau/Görlitz
Teilvorhaben: Wandel gestalten
Universität Siegen
Teilvorhaben: Lebenswelt erforschen
neo.Net e.V.
Teilvorhaben: Nachhaltigkeit sichern
Kontakt
Prof. Dr. Nadine Jukschat
Hochschule Zittau/Görlitz
Theodor-Körner-Allee 16
02763 Zittau
Tel.: +49 3581 374-4854
E-Mail: nadine.jukschat@hszg.de