AlPer – Alterperimentale – Cottbus

Die T!Raum-Initiative

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© Annegret Huth

Die T!Raum-Initiative Alterperimentale (Alter-Peripherie-Experiment) will den Herausforderungen demographischer Strukturwandelprozesse regional begegnen und gutes Leben im Alter in ländlichen Räumen ermöglichen. Dazu bündelt die Initiative Kompetenzen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Alterperimentale will soziotechnische, sozialökologische und sozialräumliche Innovationen in den Bereichen Daseinsvorsorge, Gesundheit, Pflege, Landwirtschaft und Digitalisierung partizipativ gestalten. Es sollen dezentral angesiedelte Praxisforschungsstellen als lokaler Ort des Wissenstransfers mit und für ältere Menschen entstehen, um nachhaltige Lebens- und Arbeitswelten aufzubauen. Die Praxisforschungsstellen organisieren die partnerschaftliche Zusammenarbeit und sichern soziale Teilhabe. Sie generieren regional relevante Fragen, Ideen und Ressourcen und führen diese mit Erkenntnissen aus der Sozialen Arbeit, der Gerontologie und der Regionalentwicklung zusammen.

Ziele und Transferansatz

Grundlage für den Wandel von Strukturen durch soziale Innovationen sind Experimentierfreude, Wissen aus allen Gesellschaftsbereichen und sozialer Zusammenhalt. Durch wissenschaftlich begleitete Modellversuche bzw. Werkstätten will Alterperimentale inklusive Sozial-, Technologie- und Naturräume entwickeln, die durch gute Lebens- und Arbeitswelten innerhalb einer engagierten Zivilgesellschaft geprägt sind. In diesen Werkstätten soll die Frage beantwortet werden, wie Digitalisierung, Bewahrung und Pflege von Kulturlandschaften, lebenslanges privates und berufliches Lernen und ökologische Transformation zusammengeführt werden können. Dazu will die T!Raum-Initiative neue Kulturen des Sorgens, des Versorgens und des Versorgtwerdens etablieren. Sogenannte Sorgegemeinschaften sollen die wohlfahrtsstaatlichen Sorgeleistungen stärken, ergänzen und verbessern. In diesen generations- und sektorenübergreifenden Innovationsnetzwerken sollen sich (über-)regionale Akteur*innen versammeln können, um neue Formen des sorgenden Zusammenlebens kollektiv zu erproben.

Die Praxisforschungsstellen von Alterperimentale im brandenburgischen Heinersdorf, in Cottbus und in Görlitz bieten dafür genau die richtigen Denk- und Experimentierräume. Mit den Praxisforschungsstellen und Werkstattprojekten verfolgt die T!Raum-Initiative ein dreifaches Transferverständnis:

  • Zirkulär: mehrstufig vernetzte, an Inklusion, Anerkennung und Diversität ausgerichtete Aushandlung von Wissens- und Umsetzungsformaten des demographischen Wandels
  • Akteursorientiert: ältere Menschen als Gestalter sozio-technischer Innovationen und tragende Kraft der ländlichen, informellen und wohnortbezogenen Daseinsvorsorge
  • Kontextsensibel: Entwicklung soziotechnischer Innovationen und sozialräumlicher Veränderungen auf Basis tatsächlicher Bedarfe und vorhandener Ressourcen älterer Menschen in ländlichen Räumen

Region

Der T!Raum von Alterperimentale befindet sich an der deutsch-polnischen Grenzregion und besteht aus den Landkreisen Oder-Spree, Spree-Neiße mit der kreisfreien Stadt Cottbus (in Brandenburg) und dem Landkreis Görlitz (in Sachsen). Die Region ist gekennzeichnet durch eine besondere demographische Struktur, einen hohen Anteil von Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor gegenüber industriellen Arbeitsplätzen und die relative Bedeutung der Landwirtschaft. Alterperimentale will einen wichtigen Beitrag zur Strukturstärkung und der Überwindung der demographischen Problematik der Region leisten. Durch die Praxisforschungsstellen und den experimentell-innovativen Methodenansatz soll eine neue Kultur der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, lokalen Stakeholdern und Zivilgesellschaft ermöglicht werden. Die vielfältigen Akteure in der Region sollen durch Wissens- und Gestaltungsressourcen unterstützt werden. Sie sollen eigenständig tiefgreifende sektorale Grenzen überwinden und Zuversicht in die Gestaltung von Neuem gewinnen.

Partner

Die Partner der T!Raum-Initiative Alterperimentale stammen aus der Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie den Sektoren der Sozial- und Landwirtschaft:

 BTU Cottbus-Senftenberg

  • Fachgebiet Soziale Dienstleistungen für strukturschwache Regionen – Prof.in Dr. Alexandra Retkowski
  • Fachgebiet Regionalplanung – Prof. Dr. Ludger Gailing

Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

  • Fachgebiet Soziale Arbeit in der digitalisierten Gesellschaft – Prof.in Dr. Cordula Endter

Praxisforschungsstelle Heinersdorf

  • Annegret Huth

Kontakt

Bündniskoordination:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Prof.in Dr. Alexandra Retkowski
Lipezker Strasse 47
03048 Cottbus
E-Mail: alexandra.retkowski@b-tu.de  

Ausführung/Organisatorische Ansprechpartnerin:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Sunna Kovanen
Konrad-Wachsmann-Allee 4
03046 Cottbus
E-Mail: sunna.kovanen@b-tu.de