EKSED – Elektronische Komponenten und Systeme für intelligente Elektronik zur Digitalisierung – Frankfurt (Oder)
Das Innovationsfeld
Das Innovationsforum EKSED (Elektronische Komponenten und Systeme für intelligente Elektronik zur Digitalisierung) adressiert die Mikro- und Nanoelektronik in Kombination mit Sensorik und Aktorik als hardwaremäßige Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung in Unternehmen und Einrichtungen, insbesondere auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft. Brandenburg/Berlin verfügt über mehr als 60 Jahre Erfahrung in der Silizium- und Optoelektronik. Es haben sich Firmen und Institute auf den Themenschwerpunkten Mikroelektronik, Photonik, Integrationstechnologien, Informations-, Sensor- und Systemtechnik, Aufbau- und Verbindungstechnik sowie Packaging etabliert. Für die Erschließung neuer Märkte und Applikationen und den Ausbau von Wertschöpfungsketten entsprechend der Herausforderung im Digitalisierungszeitalter sind Kooperationen aufzubauen, insbesondere zu der in den letzten 20 Jahren entstandenen Hochschul- und Forschungslandschaft mit Instituten der Leibniz-Gemeinschaft und der Fraunhofer Gesellschaft.
Ausgehend von den Technologieentwicklungen in der Halbleiterindustrie nimmt innovative Sensorik in ihrer Anwendung eine Schlüsselrolle ein. Inbegriffen ist der Sondermaschinenbau mit Test- und Prüfprozessen in erweiterten Temperaturbereichen als Technologiebegleiter für Halbleiterprozesse und Anwendungsfelder. Hiermit werden neuartige Technologien angestrebt. Damit sind Applikationen möglich, die auf integrierten Sensorchiplösungen in Kombination mit Aktorik, Auswerteelektronik und Datenübertragung sowie hoher Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen aufbauen.
Mit dem Innovationsforum und dem aufzubauenden branchenübergreifenden Netzwerk wird der Zugriff auf innovative Lösungen verstärkt, sowohl bezogen auf Technologien als auch marktfähige Produkte und neue Geschäftsfelder. Damit verbunden ist der Ausbau der Unternehmen, die Schaffung neuer attraktiver Arbeitsplätze und Anreize für Neuansiedlungen bzw. Gründungen von Unternehmen in der Region.
Die Akteure
Initiator des Innovationsforums ist die Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Wirtschaft (GFWW e. V.), die seit fast 30 Jahren die Region Berlin-Brandenburg beim Zugriff auf moderne Technologien und die Verbindung moderner Wirtschaftsstrukturen mit der vorhandenen Wissenschaft begleitet.
In wirtschaftlicher Hinsicht prägen das Innovationspotenzial viele kleine und mittelständische Unternehmen in den Feldern Mikroelektronik, Sensorik, Software und elektronische Applikationen, wie z. B. Automobilelektronik, Lifesciences, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Industrieautomatisierung. Die vorhandene Anwendungsbreite und örtliche dezentralisierte Kompetenz verlangen nach neuen Strukturen, um die Kooperation der Unternehmen und die gegenseitige Befruchtung zwischen Forschung und Industrie voranzutreiben. Im Netzwerk sind deshalb Industrie- und Forschungspartner über die gesamte Verwertungskette der elektronischen Systeme vertreten. Von der Halbleitertechnologie über die Elektronikentwicklung bis zum Systemanbieter und Softwareentwickler sind Akteure vorhanden. Der branchenübergreifende Austausch von Erfahrungen und Wissen bietet daher ein erhebliches zukunftsträchtiges Marktpotenzial.
In der universitären und der außeruniversitären Forschungslandschaft haben sich exzellente Forschungsteams angesiedelt, die zu den Entwicklungsteams in den ansässigen Unternehmen passfähig sind. Die Forschungsinstitute bieten zusätzlich mit der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland die Chancen für Pilot- und Kleinserienfertigung.
Mit der Mitwirkung des Landes Brandenburg und der Stadt Frankfurt (Oder) sind politische Entscheidungsträger für zunächst regionale und landesweite strategische Ansätze einbezogen.
Die Perspektiven
Lösungen
Das Netzwerk versteht sich als Brückenschlag zwischen intelligenter Elektronik und Anwendungsbranchen, wie z. B. Automotive, Industrie 4.0, Lifesciences, IuK. Darüber sind neue Geschäftsmodelle zu erschließen und branchenübergreifende Synergien zu erzielen. Dabei werden verschiedene Technologiewelten mit unterschiedlichen Zeitkonstanten, variierenden Begriffswelten und Verständnisinterpretationen miteinander verbunden. Dafür werden verschiedene Formate des Wissenstransfers, der Ideengenerierung und strategischen Zukunftsentwicklung eingesetzt. Die Nutzung regionaler Stärken und Beherrschung der vorhandenen Diversität sind Erfolgskriterien.
Potenziale für die Partner
Hervorzuhebende Kompetenzfelder sind Si-basierte Elektronik im GHz- und THz-Bereich, Drucksensorik, die Kopplung elektronischer und photonischer Schaltkreise und Mikrosystemtechnik als ein wesentlicher Innovationsmotor für viele Produkte und Wirtschaftsbereiche.
Die wesentliche Stärke der Region besteht in der großen Anzahl von Firmen aus verschiedenen Branchen entlang zukunftsträchtiger Wertschöpfungsketten. Für das Flächenland Brandenburg bietet sich als neues Innovationsfeld die Digitalisierung in Land- und Forstwirtschaft als Besonderheit an.
Digitalisierung in Land- und Forstwirtschaft bildet in Verbindung mit Umweltfragen und Nachhaltigkeit ein neu zu erschließendes Zukunftsfeld. Angestrebtes Cross-Clustering gestattet die zielgerichtete Einbindung weiterer Potenziale bzw. vorgelagerter Wertschöpfungsketten auch außerhalb der Region. Somit kann das zum Netzwerk auszubauende Innovationsforum Lücken in bereits bestehenden Technologienetzwerken sinnvoll schließen. Kooperation mit Partnern anderer Branchen, Erschließung innovativer Themenfelder, Außenwahrnehmung, Zusammenarbeit mit Schulen betreffs Fachkräftenachwuchs sind Schlüssel für die Erreichung der Zielstellung.
Kompetenzprofil
Die Treiber der digitalen Transformation sind unzählige neue Datenquellen, neue Technologien sowie Anforderungen vom Markt und von Geschäftspartnern. Durch diesen Druck entstehen Potenziale, welche Unternehmen verschiedenster Branchen und die öffentliche Verwaltung aktiv nutzen können.
Im Innovationsforum EKSED werden die spezifischen gewachsenen Kompetenzen der Metropole Berlin und der mittleren bis kleinen Industriestandorte der Halbleiter- und Elektronikbranche in Brandenburg (wie Frankfurt (Oder)) aufgegriffen, um diese als Baustein der Digitalisierung auszubauen. Damit können die beteiligten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen in diesem zukunftsfähigen Innovationsfeld gestärkt werden, und die Region kann sich auch überregional weiter profilieren.
Neben der verstärkten Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung werden hierfür weitere überregionale Kompetenzen wie die Cluster Silicon Saxony und OptoNet Thüringen eingebunden. Langfristig soll so ein eigenständiges Cluster für mikroelektronische Systeme in der Region entstehen.
Kontakt
Gesellschaft zur Förderung von Wissenschaft und Wirtschaft – GFWW – e. V.
Im Technologiepark 1
15236 Frankfurt (Oder)
Projektleiter:
Prof. Dr. Hans Richter
Telefon: +49 335 557-1780
Fax: +49 335 557-1782
Mobil: +49 160 3652795
E-Mail: gs[at]gfww.de
www.gfww.de
Die Abschlussveranstaltung findet am 21./22. November in Frankfurt (Oder) statt.