PrIME – Prozesse und Tools der Kreativwirtschaft für ressourceneffiziente Innovationen für klein- und mittelständische Unternehmen durch Cross-Clustering von Materialforschung und Creative Entrepreneurship – Dresden
Das Innovationsfeld
Klein- und mittelständische Unternehmen sind Innovationstreiber der deutschen Wirtschaft. Die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle insbesondere im Bereich der Materialforschung wird jedoch zunehmend komplexer, da verschiedenste Perspektiven berücksichtigt werden müssen. Erst im Zusammenspiel von technischen Anforderungen, Wirtschaftlichkeit, Kundenpräferenzen und ästhetischen Ansprüchen entstehen Innovationen mit Alleinstellungsmerkmal. Nur selten jedoch ist ein Unternehmen alleine in der Lage, all diese Anforderungen fachlich abzudecken, und verfügt über die entsprechenden Kontakte zur Forschungslandschaft. Das Innovationsforum P R I M E setzt hier an und forciert einen Wissenstransfer zwischen der Materialforschung und den klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) an der Schnittstelle zur Kreativwirtschaft. Angesprochen werden dabei KMU aus dem produzierenden oder verarbeitenden Gewerbe, die Geschäftsmodelle optimieren oder neue initiieren wollen und die Entwicklung von Prozess- und Produktinnovationen im eigenen Unternehmen anregen möchten. Durch Einbindung von Experten und Expertinnen der Kreativwirtschaft unterstützt das Innovationsforum P R I M E Materialforscher/-innen und KMU branchenübergreifend bei der gemeinsamen Ideenentwicklung. Durch dieses frühzeitige Zusammenführen aller Partner können optimierte Resultate und anwendungsnahe Innovationen erzielt werden.
Die Akteure
P R I M E ist eine gemeinsame Initiative von Wir gestalten Dresden – Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e.V. (Projektleitung), dem Materialforschungsverbund Dresden e. V. und der Wissensarchitektur der Technischen Universität Dresden.
Mit Wir gestalten Dresden, einem Wirtschaftsverband, der die Bedürfnisse und Bedarfe der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft bündelt und die Interessen der Akteure hinsichtlich Politik und Verwaltung vertritt, und dem Materialforschungsverbund Dresden, der deutschlandweit 20 außer- und universitäre Forschungseinrichtungen auf den Gebieten Werkstofftechnik und Materialwissenschaft zusammenführt, bündelt das Netzwerk vielfältiges Knowhow auf dem Gebiet cross-sektoraler Vernetzung.
Die Wissensarchitektur als interdisziplinäre Forschungseinheit der TU Dresden komplettiert diese Expertise, indem sie als Fachstelle für individuelle Vernetzungsformate anhand der Bedarfe der Cluster fungiert und eine wissenschaftliche Begleitung gewährleistet.
Die Perspektiven
Lösungen
Im Zentrum von P R I M E steht die Erprobung neuer Anwendungsszenarien von KMU im Bereich der Materialinnovationen. Das frühzeitige und intensive Einbinden der Kreativwirtschaft in den langen Prozess von der Materialforschung hin zur Produktentwicklung ermöglicht dabei ästhetisch anspruchsvolle, v.a. aber nutzerfreundliche und anwendungsnahe Resultate.
Um dies zu erwirken, führt P R I M E klein- und mittelständische Unternehmen mit entsprechenden Partnern aus der Wissenschaft und Kreativwirtschaft in bis zu vier interdisziplinären Teams zusammen. Je nach den spezifischen Bedarfen gruppieren sich die Teams um die Themen Product (Produktentwicklung), Processes (Anregung von Innovationsprozessen, Prozessoptimierung), Productivity (Produktivitätssteigerung im Unternehmen) und Placement (Geschäftsmodellentwicklung, Platzierung am Markt). In Workshops werden gemeinsam aktuelle Herausforderungen identifiziert und individuelle Lösungswege gefunden. Die daraus resultierenden Projektideen bilden schließlich die sog. P R I M E-Cases, die als Best-Practice-Beispiele des Innovationsforums und damit als Grundlage für künftige Innovationsaktivitäten und die Entwicklung von Geschäftsmodellen dienen.
Potenziale für die Partner
P R I M E bietet klein- und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, ihre eigenen Potenziale zu entdecken. In einer Bedarfsanalyse werden Möglichkeiten für Innovationsprozesse besprochen und offengelegt. Durch ein Zusammenführen von interdisziplinären Projektteams haben KMU schließlich die Möglichkeit, Kompetenzen innovativ zu bündeln und das eigene Portfolio mittelfristig zu erweitern.
Angesprochen sind alle motivierten Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, Produktion, Handwerk, IT oder Handel; ebenso Materialforscher und Werkstoffwissenschaftler, die ihre Ideen nicht nur auf dem Papier oder im Modell sehen, sondern in die Realität umsetzen wollen. Einbinden können sich alle Kreativschaffenden, die zu den elf Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft zählen und die Interesse an interdisziplinärer Projektarbeit haben.
Kompetenzprofil
Das P R I M E -Netzwerk führt Vertreter*innen der Kreativwirtschaft und Wissenschaft mit KMU zusammen. Dafür schaffen die P R I M E-Kernpartner Wir gestalten Dresden, der Materialforschungsverbund Dresden und die Wissensarchitekten einen effektiven Zugang zu über 11.000 kreativschaffenden Unternehmen allein in Sachsen und weiteren Akteuren deutschlandweit sowie mehr als 2.500 Materialforschern aus 20 Instituten. Daneben steht dem Netzwerk eine Vielzahl assoziierter Partner beiseite.
Kontakt
Wir gestalten Dresden - Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft e. V.
Juliane Horn
Marienstraße 20
01067 Dresden
Tel.: 0351 47969-834
Email: horn[at]wir-gestalten-dresden.de
Laufzeit: 01.03.2017 - 30.11.2017
Das Innovationsforum fand am 27./28. September 2017 in Dresden statt.