Bronchialkarzinom - Leipzig

Die WK-Potenzial-Initiative

50.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Lungenkrebs. Karzinome der Lunge sind damit in der Bundesrepublik die dritthäufigste Krebsart. Als Todesursache bei Krebspatienten stehen Lungentumore sogar auf Platz eins. Die Früherkennung von Lungenkarzinomen, die für optimale Heilungschancen von großer Bedeutung ist, gilt als äußerst schwierig. Denn in der Frühphase der Erkrankung lässt sich nur schwer zwischen chronisch-entzündlichen und tumorbedingten Beschwerden unterscheiden. Hinzu kommt, dass die aktuell verfügbaren Untersuchungsmethoden mit nicht unerheblichen Belastungen für die Patienten verbunden sind. Das gilt für röntgenologische Verfahren ebenso wie für Spiegelungen der Atemwege durch eine Bronchoskopie. Letzteres ist häufig mit einer Lungenspülung (Lavage) oder einer Entnahme von Gewebeproben aus der Lunge verbunden.



Die Ziele

Eine Alternative zu diesen konventionellen Diagnostikverfahren stellt die Erfassung von spezifischen Proteinbiomarkern für das Bronchialkarzinom im Atemkondensat dar. Diese Methode ist von Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Leipzig (Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Hubert Wirtz und Prof. Dr. Ulrich Sack) und des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie IZI Leipzig (Arbeitsgruppe von Dr. Jörg Lehmann) in den vergangenen Jahren entwickelt worden und soll nun im Rahmen eines vom BMBF mit 1,3 Mio. Euro geförderten Projektes in eine technisch-innovative Lösung überführt werden. Im Zeitraum von nur zwei Jahren soll eine Geräte-Plattform für die labordiagnostische Routineanwendung vorliegen.



Die Projekte

Teilprojekt 1: Generierung spezifischer monoklonaler Antikörper gegen VEGF165 (VEGF = Vascular endothelial growth factor)


Teilprojekt 2: Implementierung und Validierung des VEGF-Nachweises


Teilprojekt 3: Geräteentwicklung


Teilprojekt 4: Entwicklung Steuerung und Visualisierung



Das Projekt soll die Basis für einen Innovativen regionalen Wachstumskern legen. Dieser soll zukünftig eine optimale Schnittstelle zwischen angewandter biomedizinischer Forschung im Bereich Biomarkeridentifizierung und -validierung, klinischer Forschung und Anwendung bei chronisch-entzündlichen und tumorbedingten Erkrankungen sowie medizintechnischer industrieller Entwicklung und Fertigung sein.



Die Partner

  • COMPART Umwelttechnik GmbH Weißenfels
  • GESA Automation GmbH Teuchern

Kontakt

Dr. Jörg Lehmann
Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI in Leipzig
Perlickstr. 1
04103 Leipzig
Tel.: (0341) 35536-1205
Fax: (0341) 35536-9921
E-Mail: joerg.lehmann[at]izi.fraunhofer.de
http://www.izi.fraunhofer.de 


Laufzeit: 01.08.2010-31.12.2012