ALCERU HIGHTECH - Cellulosewerkstoffe - Rudolstadt (2004 - 2007)

Der Wachstumskern

Im Wachstumskern wirken Unternehmens- und Wissenschaftspartner in einem regionalen Bündnis zusammen, das ein bereits für die Erzeugung textiler Faserstoffe genutztes Verfahren zur Verformung von nativen Faserpolymeren für die Entwicklung von innovativen Funktionswerkstoffen in den Feldern Informations- und Kommunikationstechnik, Medizintechnik, Fahrzeugbau, Werkstoffverstärkung und Umweltverfahrenstechnik nutzen und in eine industrielle Praxis umsetzen will.

 

Die Ziele

Ziel des innovativen regionalen Wachstumskerns ALCERU-HIGHTECH ist die Entwicklung der Region Rudolstadt zu einem national und international anerkannten Forschungs-, Produktions- und Vermarktungszentrum für Funktions- und Konstruktionswerkstoffe auf Cellulosebasis. Dessen Realisierung ist eng mit der Fortentwicklung des ALCERU-Verfahrens als Kerntechnologie verbunden.

Das ALCERU-Verfahren (ALCERU = ALternative CElluose RUdolstadt) wurde als eigenständige Technologievariante des weltweit nur an drei Standorten verfügbaren Direktlöseverfahrens zur Herstellung von Celluloseregeneratfaserstoffen (Lyocell-Verfahren) in Rudolstadt entwickelt. Als Alternative zum Viskoseverfahren zeichnet es sich durch seine Umweltfreundlichkeit sowie zeitgemäß geschlossene Technologiekreisläufe aus.

Nach einem innovativen Entwicklungsansatz gelingt es, aufbauend auf dieser Plattformtechnologie durch den Zusatz von fein verteilten, funktionalen Additiven Formkörper herzustellen, die nicht nur die von der Cellulosestruktur herrührenden guten mechanischen, sondern gleichzeitig auch innovative, funktionale Eigenschaften besitzen.

Die resultierenden Werkstoffe zeichnen sich außerdem durch eine mit konventionellen Techniken nicht erreichbare Formentreue und Querschnittsvielfalt aus und lassen sich besonders vorteilhaft in elektronischen Bauelementen und Werkstoffverbunden einsetzen. Mit seiner Schlüsseltechnologie strahlt ALCERU-HighTech auf eine Vielzahl von Wirtschaftszweigen aus, vor allem auf die Informations- und Kommunikationstechnik, den Maschinen-, Fahrzeug- und Flugzeugbau, die Medizin- sowie Umweltverfahrenstechnik.

 

Die Projekte

Die Zielstellung des Bündnisses soll über ein Grundlagenprojekt zur Nutzung der Technologieplattform für die Entwicklung neuer Anwendungsfelder für Cellulosefunktionswerkstoffe und zwei Aufbauprojekte zur Entwicklung organischer und anorganischer Funktionswerkstoffe erreicht werden.

EP 1 Piezokeramische Fasern 
EP 2 Flexible ferrimagnetische Formkörper 
EP 3 Produkte der nächsten Generation

 

Die Partner

  • Ostthüringische Materialprüfgesellschaft für Textil und Kunststoffe mbH Rudolstadt
  • Smart Materials GmbH Deutschland, Dresden
  • JSJ Jodeit GmbH Jena
  • Bauerfeind Innovations-Centrum GmbH Zeulenroda
  • Chemiewerk Bad Köstritz GmbH
  • Leuchtstoffwerk Breitungen GmbH
  • Technische Universität Ilmenau, Fakultät für Maschinenbau
  • FG Glas- und Keramiktechnologie
  • Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. Rudolstadt


Dem Bündnis, das grundsätzlich offen für neue Anwender aus den genannten Industriebereichen ist, gehören weitere Entwicklungspartner aus dem Bereich Werkstoffapplikationen und unterstützende Institutionen als assoziierte Mitglieder an.

 

Kontakt

Herr Dr.-Ing. Ralf-Uwe Bauer
Ostthüringische Materialprüfgesellschaft für Textil- und Kunststoffe mbH
Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V.
Breitscheidstraße 97
D-07407 Rudolstadt
Tel.: (0 36 72) 37 91 00
Fax.: (0 36 72) 37 93 79
E-Mail: Management-TITK-OMPG[at]titk.de
http://www.titk.de/institut/netzwerke/alceru_hightech.htm