Masterplan Energiewende – Wärme neu gedacht

Der Problemraum

Als vorerst einziges Land weltweit hat sich die Bundesrepublik Deutschland das Ziel gesetzt, eine nachhaltige Energieversorgung aus erneuerbaren Energien zu erreichen. Die dafür notwendigen Transferaufgaben sind unter dem Titel „Energiewende“ subsummiert und stellen eine der größten gesellschaftlichen und technischen Herausforderungen der kommenden Dekaden dar. Ausgehend von einer schrittweisen deutlichen Reduzierung der Energiebereitstellung aus fossilen und nuklearen Brennstoffen soll letztendlich der komplette Verzicht dieser Brückentechnologien erreicht werden.

Der Wärmesektor macht mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs der Bundesrepublik aus. Der Anteil der Erneuerbaren Energie in diesem Bereich beträgt bisher nur ca. 11% (ca. 140TWh/a) und bleibt hinter den Zielen der Bundesregierung und auch im Vergleich zum Stromsektor zurück. Die systemische Verknüpfung der Wärmeerzeugung, -verteilung und -speicherung mit den analogen Strukturen im Strommarkt birgt ein erhebliches und momentan nur sehr wenig gehobenes Innovationspotential.

Die Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn auch eine "Wärmewende" erfolgt und die Wärmeversorgung tatsächlich neu gedacht und strukturiert wird.
 

Die Ziele

Das FORUM „Masterplan Energiewende – Wärme neu gedacht!“ entwickelt Strategien und Handlungsoptionen für den zielgerichteten Einsatz von Innovationen aus dem Wärmesektor zur Realisierung der Wärmewende. Dabei soll durch das Forum eine Innovations- und Informationsplattform zur Thematik „Wärme“ entstehen, welche Entscheider und Nutzer mit der Wissenschaft und den technologisch innovativen Firmen, aber auch den Erzeugern von Wärme vernetzt. Der dazu notwendige Strategieprozess wird begleitet durch thematisch gebündelte Vorhaben, die systemrelevante Impulse geben und exemplarisch die zu erwartenden Wertschöpfungspotentiale belegen.

Das Initialkonsortium des FORUMs stellt ferner heraus, dass der Prozess der Wärmewende nicht nur einzelne Technologien, Komponenten oder Vermarktungsstränge des bestehenden Energieversorgungssystems erfasst, sondern das System insgesamt neu strukturiert und kostenoptimiert verändert werden muss. Neben der primären Aufgabe des Umbaus der Wärmeversorgung in Deutschland soll so die führende Position deutscher Unternehmen in den Technologiemärkten der Zukunft und die besonders kleinteilig geprägte ostdeutsche Wirtschaftsstruktur gestärkt werden.
 

Die thematischen Schwerpunkte

Forschung, Energiewende, Wärme und Kälte, Koppelproduktion, Solarthermie, Geothermie, Wärmespeicherung, Strategieentwicklung, Vernetzung, Transfer, NBL
 

Die Partner

146, davon 82 KMU (Stand August 2013)
 

Kontakt

Helmholtz-Zentrum Potsdam
Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
Stiftung des öff. Rechts Land Brandenburg
Telegrafenberg
14473 Potsdam
Dr. Jörn Lauterjung
Tel.: 0331 288-1020
E-Mail: joern.lauterjung[at]gfz-potsdam.de

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