nuBau-Transfer - Methoden zur Entwicklung und Applikation innovativer, funktionaler Materialien für die Bauwerksinstandsetzung - Weimar

Die InnoProfile-Initiative "nuBau" (2007-2013) will ihr regionales Innovationsprofil mit dem folgenden Vorhaben stärken und weiterentwickeln:

Die InnoProfile-Transfer-Initiative

 

Baumaßnahmen im Bestand sind sehr häufig als Einzelfälle zu betrachten, da verschiedene Nutzeranforderungen erfüllt werden müssen und die Vorgehensweise bei Planung und Ausführung nicht immer einem so eindeutigen Weg folgen kann, wie dies bei einem Neubau möglich ist. Durch ungeeignete Anwendung von etablierten Instandsetzungsmaterialien oder durch eine nicht fachgerechte Ausführung entstehen bei vielen instandgesetzten Bauteilen schon nach kurzer Zeit und lange vor Ende der prognostizierten Lebensdauer der Instandsetzungsmaßnahme wieder neue Schäden, wodurch erneute Instandsetzungen notwendig werden und Kosten verursachen.

Durch eine gut geplante Instandsetzungsmaßnahme und den Einsatz der passenden und erprobten Materialien und Methoden kann die Haltbarkeitsdauer der Maßnahme wesentlich erhöht werden. Prognostizierte Haltbarkeitsdauern sollen zielsicher erreicht werden.
 

Die Ziele

Ziel des Vorhabens ist es, eine Systematik (Methodenkatalog) zu erstellen, die die Planung und Ausführung von Instandsetzungsmaßnahmen effektiv unterstützt. Der Planer soll mit verschiedenen Eingangsparametern in den Methodenkatalog einsteigen. Er erhält dann Hinweise, welche Daten zunächst noch zu ermitteln sind, um das passende Instandsetzungskonzept zu erstellen. Im nächsten Schritt erhält der Planer Vorschläge für ein Instandsetzungsmaterial bzw. eine Applikationsmethode oder Hinweise darauf, was bei einer Material-/Methodenkonzeption im Einzelfall zu beachten ist.

Um diesen Methodenkatalog bereitzustellen und effektiv nutzen zu können, muss eine Datenbank hinterlegt sein, in der zahlreiche Ergebnisse aus Untersuchungen mit unterschiedlichsten Materialien und Untergründen und unter Berücksichtigung verschiedener Nutzeranforderungen gesammelt werden. Dazu sind umfangreiche Laboruntersuchungen notwendig, durch die in iterativer Vorgehensweise Ergänzungsmaterialien und Methoden zu deren Applikation entstehen. Da sich diese beiden Themen stark gegenseitig beeinflussen, müssen in einem sehr frühen Stadium des Projektes die Ergebnisse ineinander überfließen und jeweils beim anderen Aspekt berücksichtigt werden. Als Einstieg werden die im vorangegangenen Projekt nuBau gewonnenen Ergebnisse zu Materialentwicklung und Materialprüfung aufgegriffen und die eröffneten vielversprechenden Ansätze weiterverfolgt.

Die Bauhaus-Universität Weimar und besonders das F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde sind seit vielen Jahren sowohl national als auch international renommiert und wichtige Ansprechpartner für Fragestellungen im Bereich der Sanierung und Revitalisierung von Gebäuden mit innovativen Werkstoffen und Methoden. Mit diesem Vorhaben soll ein Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Praxis unterstützt werden, wodurch maßgeblich zur Profilbildung der Universität und der Region sowie zur Wahrnehmung der beteiligten Unternehmen als innovative Partner bei der Bearbeitung von Sanierungsaufgaben beigetragen wird.
 

Die thematischen Schwerpunkte

Thematische Hauptschwerpunkte der Forschung sind die Entwicklung innovativer, funktionaler Materialien für die Bauwerksinstandsetzung und die Applikation dieser Materialien.

Der Fokus liegt weiterhin darauf, vom Nutzer formulierte Anforderungen an Ergänzungsbaustoffe und Sanierungsmethoden aufzugreifen und bei der Forschungsarbeit gezielt darauf einzugehen. Folgende Nutzeranforderungen werden dabei berücksichtigt:
 

  • Technik – technologische Aspekte, Richtlinien, Vorschriften etc.
  • Wirtschaftlichkeit – Kostensenkung, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit
  • Erhalt vorhandener Bausubstanz – historische und gestalterische Gesichtspunkte, Denkmalpflege

Aus materialwissenschaftlicher Sicht wird der Fokus auf drei Gruppen von Materialien für die Bauwerksinstandsetzung liegen:

  1. Ausgewählte Baustoffe für die Betoninstandsetzung
  2. Ergänzungsmaterial für Holzbauteile und
  3. Baustoffe und Applikationstechnik der Projektpartner – gezieltes Aufgreifen von fachlichen Anregungen der Projektpartner
     

Die Partner

Als Anschlussforschungsprojekt wird das Vorhaben anteilig finanziert durch folgende Unternehmen:
 

  • Canzler Bau GmbH, Weimar
  • Chemotechnik Abstatt GmbH, Abstatt
  • DESOI GmbH, Kalbach/Röhn
  • Dr. Hutschenreuther Ingenieurgesellschaft für bautechnische Prüfungen mbH, Isseroda
  • Dynapox GmbH, Weimar
  • F.C. Nüdling Betonelemente GmbH & Co. KG, Fulda
  • G. Theodor Freese GmbH & Co. KG, Bremen
  • Granitwerk Fischer GmbH & Co. KG, Wurzbach
  • HECK Wall Systems GmbH & Co. KG, Marktredwitz
  • IBW - Ingenieurbüro für Bauwerkserhaltung Weimar GmbH, Weimar
  • KLB Kötztal Lacke +  Beschichtungen GmbH, Ichenhausen
  • PolyCare Research Technology GmbH & Co. KG, Gehlberg
  • Rhein-Chemotechnik GmbH, Breitscheid
  • RIBA GmbH, Alzenau
  • Schachtbau Nordhausen Bau GmbH, Nordhausen
  • TeSu - Beschichtungen UG, Sörup
  • TRIFLEX GmbH & Co. KG, Minden
     

Kontakt

Bauhaus-Universität Weimar
F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde
Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe
Coudraystraße 11
99423 Weimar

Prof. Dr.-Ing. Andrea Osburg
E-Mail: andrea.osburg[at]uni-weimar.de
Tel.: 03643 584-713

Dipl.-Ing. Alexander Gypser
E-Mail: alexander.gypser[at]uni-weimar.de
Tel.: 03643 584-928


Nähere Informationen zum vorangegangenen InnoProfile-Projekt nuBau finden Sie hier.