INNO-TRACE - Innovative targetspezifische Sonden für die bildgebende Tumordiagnostik - Berlin
Die InnoProfile-Initiative "Peptid-Leitstrukturen“(2007-2012) will ihr regionales Innovationsprofil mit dem folgenden Vorhaben stärken und weiterentwickeln:
Die InnoProfile-Transfer-Initiative
Obwohl die moderne Medizin Krebserkrankungen früher erkennen und gezielter behandeln kann als noch vor einigen Jahrzehnten, kommt die Intervention des Arztes häufig noch immer zu spät. Vielen Patienten bleibt ein dauerhafter Behandlungserfolg verwehrt, weil das Tumorleiden nicht rechtzeitig erkannt wurde. Dieser drängenden Herausforderung widmen sich akademische und industrielle Forscherinnen und Forscher im Verbundprojekt INNO-TRACE. INNO-TRACE vereint 19 Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dreier Berliner Unternehmen an den Standorten Adlershof, Mitte und Wedding.
Die Ziele
Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung von neuen Kontrastmitteln – Substanzen, die dem Arzt ein besseres Erkennen von Tumoren in bildgebenden Verfahren erlauben. Während die Wirkung der meisten Kontrastmittel heute auf unspezifischen Verteilungsmechanismen beruht, sollen in diesem Vorhaben hochspezifische Substanzen auf Peptidbasis erzeugt werden, die sich zielgerichtet und selektiv an Tumorzellen binden können. Solche Peptidkonjugate sollen dann im nuklearmedizinischen Imaging, aber auch in der optischen und MRT-basierten Diagnostik Anwendung finden und helfen, Tumoren früher zu entdecken.
Die thematischen Schwerpunkte
Die Grundlagen für die Forschung und Entwicklung im Rahmen von INNO-TRACE sind in den letzten Jahren durch die InnoProfile-Nachwuchsforschungsgruppe „Optimierte Peptid-Leitstrukturen“ um Dr. Carsten Grötzinger an der Charité geschaffen worden. Darauf aufbauend trägt das Charité-Team zum aktuellen Vorhaben vor allem verbesserte Peptidmoleküle und optische Bildgebungstechniken bei und koordiniert das Verbundprojekt. Die Firmen mivenion und nanoPET fokussieren auf neuartige Moleküle und Nanopartikel für optische Bildgebung bzw. die PET und MRT. 3B Pharmaceuticals arbeitet an tumorspezifischen Verbindungen auf Peptidbasis, die in der nuklearmedizinischen Bildgebung, aber auch in der Radiotherapie Verwendung finden sollen. Eine Kombination diagnostischer und therapeutischer Verfahren, die auf den gleichen molekularen Mechanismen beruhen, eröffnet neue Möglichkeiten zur personalisierten Behandlung von Krebspatienten.
Die Partner
- Charité – Universitätsmedizin Berlin
- 3B Pharmaceuticals GmbH, Berlin
- mivenion GmbH, Berlin
- nanoPET Pharma GmbH, Berlin
Die Projektpartner haben bereits in anderen Forschungsverbunden erfolgreich kooperiert und arbeiten u.a. auch im Rahmen des Imaging-Netzwerks Berlin (INB) zusammen. Das von Berlin Partner koordinierte Netzwerk vereint Wissenschaftler aus Berliner Universitäten und Forschungsinstituten sowie Unternehmen aus den Bereichen medizinische Bildgebung, Bildverarbeitung und Kontrastmittelentwicklung. Gemeinsam haben sie sich der Fortentwicklung des Berliner Technologieschwerpunktes Bildgebung und Medizintechnik verschrieben.
Kontakt
Dr. Carsten Grötzinger
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hepatologie und Gastroenterologie und Molekulares Krebsforschungszentrum (MKFZ)
AG Tumortargeting
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Tel.: 030 45055-9488
Fax: 030 45055-9997
E-Mail: carsten.groetzinger[at]charite.de
Berichterstattung aus dem "Blickpunkt" finden Sie hier.
Nähere Informationen zum vorangegangenen InnoProfile-Projekt "Peptid-Leitstrukturen" finden Sie hier.