Neue Seidenstrasse – Regionale Initiative Neue Seidenstraße: Katalysator für eine neue Innovationskultur am Niederrhein – Duisburg
Das WIR!-Bündnis
Im InnNeS-Bündnis werden gemeinsam neue Innovationspfade entwickelt, um unternehmerische sowie individuelle Innovationsfähigkeit in der Region Duisburg/ Kreis Wesel zu stärken. Dazu entsteht ein breites Netzwerk unter Federführung des Zentrums für Logistik und Verkehr an der Universität Duisburg-Essen und der DIT- Duisburg Intermodal Terminal GmbH. Die Neue Seidenstraße, ein interkontinentales Handelsrouten- und Infrastrukturprojekt,dient dafür als Katalysator und Ankerpunkt, der nicht nur dem Austausch von materiellen Gütern, sondern auch von Ideen und Best Practices dienen soll. Das Innovationsfeld Logistik versteht sich als Enabler für andere Branchen, in denen durch die Verknüpfung traditioneller Märkte mit neuen Technologien innovative Produkte, Dienstleistungen sowie neue Absatzmöglichkeiten entlang der Seidenstraße generiert werden. Duisburg spielt für die neue Seidenstraße eine bedeutsame Rolle, denn hier endet die über 10.000 km lange Güterzugstrecke, die über Polen, Ukraine, Kasachstan, Kirkististan bis nach China reicht.
Die Ziele
Ziel ist es, die bisher brachliegende Potentiale der Neuen Seidenstraße für den Strukturwandel in der Region nutzbar zu machen und bestehende Hindernisse durch Innovationen zu beseitigen. Insbesondere können dadurch neue Absatzmärkte für hiesige Unternehmen in den anliegenden Ländern erschlossen und damit die Route bidirektional und mehrfach genutzt werden. Dazu sollen auch innovative Technologien beitragen, durch die in entsprechend ausgerüsteten Containern zukünftig empfindliche Güter auch auf der Zugstrecke anstelle von Flugzeug oder Schiff transportiert werden können. Das trägt auch zu erheblichen CO2-Reduktionen im Logistikverkehr bei. Die Vision ist es, die Region zu einem Kompetenzzentrum für wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten bezogen auf die Neue Seidenstraße und somit zum zentralen europäischen Global Player zu entwickeln. Relevante Teile der regionalen Wirtschaft sollen durch Technikentwicklung auf ein Niveau gehoben werden, das den Ansprüchen des Weltmarkts genügt. Die dabei vorrangig angesprochenen kleinen und mittleren Unternehmen benötigen für ihren wirtschaftlichen Erfolg Innovationen auf Spitzenniveau, die bezahlbar sind. Insbesondere gilt dies für logistische Lösungen im Zusammenhang mit der Seidenstraße. Die Hochschulen sollen daher durch eine stärkere Anwendungsorientierung zu einem starken Partner der Region werden.
Die hohe regionale Arbeitslosigkeit soll insbesondere in der Logistik durch innovative Qualifizierungsformate zu komplexeren und kreativeren Arbeitskompetenzen der Beschäftigten verringert werden. Gleichzeitig sollen aber Einfacharbeitsplätze in der Logistik auch in Zukunft erhalten und geschaffen werden.
Für das Bündnis und dessen Zielerreichung ist zudem Klimaschutz essentieller Bestandteil und Querschnittsaufgabe über alle Innovationsfelder hinweg; denn nur durch die Verbindung ökonomischer mit ökologischen Zielsetzungen kann es langfristig erfolgreich sein. Die nachhaltige Entwicklung der Neuen Seidenstraße soll daher insbesondere zu einer relevanten Reduzierung von CO2 beitragen.
Die Region
Die Innovationsregion umfasst den Kreis Wesel sowie die Stadt Duisburg, die lange Jahre vor allem durch den Steinkohlebergbau und die Eisen- und Stahlindustrie geprägt waren. Eingebettet und wirtschaftlich sowie kulturell eng verbunden ist die Region in den gesamten Niederrhein sowie die angrenzenden die Niederlande, ans Münsterland und zudem mit ihrer montanindustriellen Prägung Teil des Ruhrgebiets.
Noch trifft man hier auf eine vergleichsweise hohe Langzeitarbeitslosigkeit und Denkweisen, die sich zum Teil noch an den Anforderungen der montanindustriellen Vergangenheit orientieren. Gleichzeitig versteht sich die Region weiter als Stahlstandort Nummer 1 und stellt mit der wachstumsstarken Logistikbranche rund um den weltgrößten Binnenhafen in Duisburg und dem Delta Port im Kreis Wesel einen bedeutsamen Knoten- und Konsolidierungspunkt der Neuen Seidenstraße dar. Eine weitere Stärke ist die Wissenschaftslandschaft mit der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort, die FOM Hochschule für Berufstätige mit den Hochschulzentren in Duisburg und Wesel sowie kleinere forschungsstarke Institute rund um die Hochschulen.
Die Partner
Initiator und Koordinator des Bündnisses sind das ZLV zusammen mit dem Hauptpartner DIT-Duisburg Intermodal Terminal GmbH und dem Kreis Wesel. Das Bündnis umfasst bereits jetzt mehr als 100 Unterstützer aus Unternehmen und Verbänden sowie Wissenschafts- und Sozial- und Kommunalpartner und versteht sich als offen für weitere Partner.
Kontakt
Projekteiter
Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr.-Ing. Bernd Noche
Keetmanstr. 3-9
47058 Duisburg
Tel.: +49 203 379-7049
E-Mail: bernd.noche[at]uni-due.de
Innovationsmanagerin
Universität Duisburg-Essen
Susann Ulbricht
Keetmanstr. 3-9
47058 Duisburg
Tel.: +49 203 379-2620
E-Mail: susann.ulbricht[at]uni-due.de